Lungenkrebs

Lungenkrebs wurde früher eher dem männlichen Geschlecht als Krankheitsbild angedacht, inzwischen ist Lungenkrebs nach Brustkrebs und Darmkrebs, die Nummer Drei bei den häufigsten Neukrebserkrankungen bei Frauen. Man muss den Sammelbegriff Lungenkrebs unterscheiden in bösartigen primären Tumoren, die durch Krankheiten direkt das Organ betreffen und Tumorerkrankungen, die sich durch systematische Krankheitsbilder auf das Organ auswirken und dort Metastasen bilden - man spricht deshalb auch im Zusammenhang von der Metastasierung der Lunge. Bösartige (maligne) Tumore können unterschieden werden in primäre Tumore, die in einer bestimmten Region zuerst auftreten und Metastasen, die sich nachfolgend auf umliegende Gewebe oder auch auf andere Organe auswirken können. Die Ausbreitung der Krebszellen kann den ganzen Körper betreffen und findet über das Blut- und Lymphsystem statt. Damit es zum Lungenkrebs kommt, spielen häufig einige Faktoren in Summe eine Rolle. Man spricht in diesem Zusammenhang von Risikofaktoren, die Krebserkrankungen unterstützen können. Wissenschaftlich belegt ist heute, dass Rauchen Lungenkrebs stark befördert. Rund jeder zehnte Raucher erkrankt nach medizinischen Statistiken an Lungenkrebs. Lungenkrebs tritt häufig nach dreißig bis vierzig Jahren der Raucherkarriere auf. Da es sich hier um eine bewusste erworbene Krankheit handelt, kann man zur Prävention aufhören. Das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken nimmt dann nachhaltig ab. Es gibt aber auch andere Ursachen, die immer genauer untersucht werden. Vor allem forscht man nach dem Zusammenhang von Ernährung und Lungenkrebs oder nach den erblichen Faktoren, die Atemwegerkrankungen bedingen können. Der angeborene Umgang mit Schadstoffen durch Genveränderungen spielt hier in den Forschungen eine Rolle. Insgesamt trägt die Schadstoffbelastung - vor allem in den Großstädten und Ballungsräumen - dazu bei, dass Lungenkrebserkrankungen zum festen Bestandteil der erworbenen Schädigungen der Atemwege werden.

Viele giftige Umweltstoffe, die heute noch nicht komplex untersucht sind, werden in Zukunft die Krebsforscher beschäftigen. Im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen sind die Risikofaktoren für Lungenkrebs heute recht eindeutig. So kann man vor allem bei Verdacht auf Atemwegerkrankungen recht schnell eine Diagnose stellen. Schwierig ist die Diagnose oft in anfänglichen Stadien, wo keine Nennwerten Symptome auftreten. Oft werden Tumore erst durch zufällige Brustkorbröntgenuntersuchungen auffällig. Symptome, die auf Lungentumore hinweisen können sind zum Beispiel: blutiger Auswurf; über Wochen und Monate chronische Hustenanfälle; Atemnot oder starker Gewichtsverlust. Häufig merken die Betroffenen auch eine Verschlimmerung des Hustens, der sie im Alltag immer mehr behindert: Diagnose Bronchialkarzinom. In vielen Fällen sind die bösartigen Geschwülste in den Bronchien schon fortgeschritten. Es werden dann zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, unter anderem durch die Bronchoskopie, um die Krebsgeschwülste näher zu analysieren. Vor allem die Art des Tumors muss bestimmt werden. Es ist auch die Frage, ob es sich um Metastasen handelt, die durch primäre bösartige Tumore in anderen Organen ausgelöst wurden.

Bei der Behandlung von Lungenkrebs spielen viele Faktoren eine Rolle, unter anderem das Stadium des Krebses; die körperliche Verfassung des Betroffenen und die Diagnose über kleinzellige oder nicht-kleinzellige Lungenkarzinome. Kleinzellige Lungenkarzinome werden häufig in einer Chemotherapie behandelt. Nicht-kleinzellige Geschwülste werden häufig operativ entfernt. Die Gesamtsituation der Geschwülste und Tochtergeschwülste spielt natürlich eine zentrale Rolle bei der Therapiewahl. Heute versucht man bei den Lungenoperationen soviel wie möglich an Gewebe zu erhalten. Bösartige Geschwülste in der näheren Umgebung können auch entfernt werden. Man ist hier auch immer bemüht die Atemfunktion der Lungen zu gewährleisten, so dass die Betroffenen im Alltag weitgehend unbehindert leben können.

Bei der Behandlung der unterschiedlichen Krebsarten können auch je nach Befund Chemotherapien und operative Eingriffe verbunden werden. In der Chemotherapie kommen bestimmte Medikamente zum Einsatz: die Zytostatika. Das griechische Wort kann man ins Deutsche interpretieren mit “Zellen anhalten”. Diese Zytostatika enthalten synthetische oder natürliche Substanzen, die gegen die Zellwucherungen wirken. Die Chemotherapie kann bei kleinzelligen und nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen eingesetzt werden und hat ihren festen Platz in der Standartkrebstherapie. Die Einnahme solcher Medikamente führt auch zu Beeinträchtigungen der gesunden Zellen, was sich durch Nebenwirkungen ausdrückt. Die Nebenwirkungen spielen in der Krebstherapie eine zentrale Rolle und müssen immer abgewogen werden. Die WHO kennt eine Klassifizierung der Nebenwirkungen, die von keinen Nebenwirkungen bis zum Tod durch Chemotherapie reichen. Man versucht heute die Therapie so zu gestalten, das in bestimmten Intervallen spezielle Dosierungen verabreicht werden, die auch den Effekt bringen, dass sich die gesunden Zellen von den Nebenwirkungen erholen können. Die Therapieintervalle werden unter dem Begriff “Chemotherapiezyklus”, näher bestimmt.

Die moderne Krebsforschung setzt sich in den letzten Jahren immer mehr mit den Zellen auseinander und erforscht die Wachstums- und Vermehrungseigenschaften genauer. Man untersucht auch viele andere Krebszellenmerkmale, die bisher nicht genauer analysiert werden konnten: zum Beispiel, das Krebszellen sich gegen die Wirkungen der Zytostatika resistent zeigen. Viele der klinischen Studien sind heute weltweit in der Testphase und müssen noch abschließt dokumentiert werden, insbesondere natürlich auf die Effektivität der durchgeführten Therapien. Man setzt in der zukünftigen Therapie auch immer mehr auf die Gentechnologie, die größere Heilungserfolge in Aussicht stellt. Viele der Forschungsergebnisse und Teilstudien findet man heute auf den Seiten der Einrichtungen und Organisationen der deutschsprachigen Krebshilfen veröffentlicht.

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