Borderline-Syndrom

Ursprünglich wurden unter dem Borderline-Syndrom bestimmte Grenzbereiche bei den schizophrenen Krankheitsbildern verstanden. Heute ist die psychische Erkrankung ein Krankheitsbild, bei dem es zu unterschiedlichen Symptomen kommen kann, die auch als Psychosen und Neurosen eingestuft werden. Zu den Symptomen, die sehr individuell auftreten können, gehören zum Beispiel: Angstzustände, Depressionen, Gefühlsstörungen, Essstörungen, innere Lehre - aber auch aggressive impulsive Reaktionen, Realitätsverlust oder auch ein starkes Verlangen nach Kontrolle und Zuneigung. Menschen mit der Krankheit setzen sich oft auch mit Suizid auseinander und neigen manchmal zum Drogenkonsum. Typisch für das Krankheitsbild ist auch, dass die Betroffenen oft alles schwarz-weiß sehen und von der Idealisierung bis zur totalen Abwertung stereotype Meinungsmuster aufweisen. Die Krankheit kommt in fast zwei Drittel der Fälle bei Frauen vor. Vor allem immer mehr jüngere Frauen leiden unter der Krankheit. Borderline wird als sogenannte multifaktorielle Krankheit gesehen, die sehr individuell zu diagnostizieren ist. Die Komponenten können biochemische Aspekte betreffen, aber auch auf Persönlichkeitsstörungen und bestimmte Kindheitstraumen zurückzuführen sein. Vor allem die Verbindung zwischen Traumata und übersteigertes Temperament kann zu den Persönlichkeitsstörungen führen. Experten kennen unterschiedliche Typen von Umwelttraumata, die bestimmte Persönlichkeitsveränderungen bedingen können. Zu diesen gehören zum Beispiel körperlich und seelische Misshandlungen, Scheidungen der Eltern oder auch bestimmte angeborene Neigungen zu psychischen Krankheiten, die in der Familie bereits auftraten. Vor allem auch Kinder, die eine Scheidung der Eltern erlebt haben, sind als Borderline-Betroffene bekannt. Auf Grund der Komplexität des Krankheitsbildes müssen immer individuelle Therapien über einen längeren Zeitraum stattfinden.

Es gibt heute eine Reihe von Therapieansätzen, die auch immer mehr als gesamtheitliche Therapieansätze verstanden werden. Die Heilungschancen sind sehr unterschiedlich zu beurteilen und von Fall zu Fall anders zu sehen. Standarttherapien sind zum Beispiel Psychotherapien, die verbal die Probleme aufarbeiten sollen. Man versucht hier vergangene Konflikte aufzuarbeiten und lösungsorientiert zu besprechen. Es gibt auch neuere Therapieansätze, die ambulant durchgeführt werden können und die unter anderem auch die Krisenintervention kennen. Vor allem auch die Einsicht des Betroffenen soll gefördert werden, zum Beispiel in Form eines Tagesbuches, das der Patient täglich führt. Auch viele kombinierte Einzel- und Gruppentrainings werden in der Therapie eingesetzt. Wichtig ist auch, dass die Betroffenen lernen in Stresssituationen ihr Verhalten zu steuern. Hier gibt es viele Möglichkeiten über positive Standards sich zu “beruhigen”.

Da die Therapie über einen längeren Zeitraum geht - dies können viele Jahre sein - ist es wichtig, dass in der Therapie feste Strukturen vorherrschen, die auch in Krisenzeiten positiv wirken und einen Langzeiteffekt haben. Andere Therapieformen, die meist flankierend eingesetzt werden, sind zum Beispiel die Ergo-Therapie, Autogenes Training oder die Logotherapie. Gerade in diesem psychischen Krankheitsbild gibt es viele Selbsthilfegruppen und gemeinnützige Vereine, die Informationen und Interaktionen anbieten. So können sich Menschen, die an der Krankheit leiden, nicht nur anonym informieren, sondern auch Kontakt mit den Organisationen aufnehmen. Teilweise gibt es auch Checklisten, um sich in möglichen Erkrankungen zu testen. Allerdings sollte die Einschätzung einem Facharzt unterliegen, auch deshalb, da viele Betroffene schon durch die gestörte Reflexion dazu neigen, die Situation positiver einzuschätzen, als sie sich in Wirklichkeit darstellt. Letztendlich brauchen die Betroffenen aber oft Hilfe und Unterstützung, um den einen langfristigen Erfolg zu erzielen.

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