Trichotillomanie

Trichotillomanie stellt eine abnorme Gewohnheit und Störung in der Impulskontrolle dar, die mit dem Ausreisen der Haare charakteristisch auftritt. Man kann die Trichotillomanie unterscheiden in Zeitrahmen, in denen die Betroffenen mit dem Ausreisen der Haare beginnen. Bei Jungen kommt die psychische Störung seltener vor, als bei jungen Frauen. Frauen leiden an der Impulsstörung häufig in der Phase zwischen Pubertät und Erwachsensein, während es bei Jungen eher am Anfang der Pubertät vorkommt. Tritt die Impulskontrollsteuerung im Kindesalter auf, so sind die Verläufe oft günstiger zu bewerten. Ursächlich für die Störungen können unterschiedliche traumatische Erlebnisse in der Kindheit sein, zum Beispiel Misshandlungen oder vielschichtige Störungen im familiären Umfeld. Auch traumatische Ereignisse wie Tod können solche psychischen Störungen auslösen. In ursächlichen Zusammenhang werden heute auch viele Forschungen angestellt, die sich mit den modernen Anforderungen an die Kinder auseinandersetzen, die das Selbstwertgefühl stark beeinflussen. Auch der Stress, den heute schon viele Kinder haben, kann sich in vielen Szenarien auf komplexe psychische Störungen auswirken. Die Betroffenen reisen sich nicht nur sichtbar die Kopfhaare heraus, sondern reißen auch andere Haare wie Schamhaare oder selbst Barthaare heraus. Viele der Betroffene ziehen sich in Folge der Haarattacken immer mehr sozial zurück und fürchten zum Beispiel, dass Mitschüler sich lächerlich über sie machen und evtl. glauben es handle sich um eine organische Krankheit. In seltenen Fällen kann es auch zu Komplikationen kommen, die vor allem dann auftreten, wenn die Betroffenen die Haare in Bündeln herunterschlucken.

Die Behandlung kann sich in vielen Fällen auf die sinnvolle Bekämpfung der Auslöser beschränken, zum Beispiel, wenn es Stress betrifft. Man kann auch bestimmte Entspannungstherapien machen. Autogenes Training und Muskelentspannungstherapien können in solchen leichteren Fällen hilfreich sein. In schweren Fällen haben sich Verhaltenstherapien als sinnvoll erwiesen. Es gibt auch bestimmte Psychopharmaka, die eingesetzt werden können, zum Beispiel bestimmte Antidepressiva. Man findet in der Literatur auch enge Zusammenhänge zwischen dem Krankheitsbild Trichotillomanie und begleitende psychische Störungen wie Essstörungen, die besonderes oft bei Mädchen in der Pubertät vorkommen. Unter dem Begriff Achse-1-Störungen findet man zum Beispiel Informationen zu psychischen Störungen, die sich teilweise schon im Kindesalter manifestieren und teils gravierende Auswirkungen auf das spätere psychosoziale Leben haben. Viele der Betroffene von Trichotillomanie haben solche begleitende psychische Störungsbilder. Unter den Achse-2-Störungen werden zum Beispiel psychische Störungen summiert, die zwar langanhaltend sind, aber oft keine so schweren Sozialbelastungen im Alltag darstellen.

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