Locked-in-Syndrom

Betroffene, die an einem Locked-in-Syndrom leiden, sind völlig bei Bewusstsein und können Hören und über den Liedschlag kommunizieren, der Rest des Körpers ist gelähmt und selbst das Schlucken ist selbstständig nur noch schwer möglich. Die Betroffenen können zwar noch hören, aber antworten können sie nicht mehr. Das es zu diesem schwersten körperlichen Zustand kommt, kann durch Schädigungen bestimmter Hirnbereiche vorkommen. Betroffen sind Teile des Hirnstrammes, zum Beispiel der Pons: der charakteristischen Hirnbrücke, die zwischen dem Mittelhirn und dem Nachhirn liegt und zum Kleinhirn gehört. Die Brücke ist der Durchgangsort für Nervenfasern und Nervenzellenkörpern. In der Brücke liegen bestimmte Hirnnerven und ein Neutronennetzwerk, das viele Funktionen im Körper steuert. Werden zum Beispiel bestimmte Hirnnerven in dieser Hirnstammregion beschäftigt, so können bestimmte charakteristische Gesichtsbereichausfälle auftreten. Beim Locked-in-Syndrom können die Betroffenen nur noch kommunizieren, in dem sie vertikale Augenbewegungen ausführen können, die in anderen Bereichen des Hirnstamms gesteuert werden. Ursächlich kann eine Schädigung der Hirnschlagader sein, die das Hirn mit sauerstoffreichen Blut versorgt. Hirnstamminfarkte können auftreten, wenn zum Beispiel Thrombosen (Blutgerinnsel) zur Minderversorgung des Gehirns führen. Blutgerinnsel in der Arterie, können die sogenannte Basilaristhrombose auslösen, die Symptome äußern sich mit Lähmungen, Schluckstörungen, Sprechstörungen, Atemstörungen und vielen anderen Symptomen. Das Locked-in-Syndrom kann durch Unfälle, Schlaganfälle, Hirnhautentzündungen oder degenerativen Erkrankungen des motorischen Nervensystems ausgelöst werden.

Die vollständige Lähmung (Tetraplegie) geht bei den Betroffenen einher mit einem Bewusstsein, das funktionstüchtig ist. In der Therapie setzt man auf viele Behandlungen, die den körperlichen und geistigen Zustand stabilisieren. Die Betroffenen müssen sehr gepflegt werden und müssen vor allem auch seelisch unterstützt werden, da sie zwar hören können, aber nicht körperlich oder sprachlich eingreifen können. Logopädische Anwendungen können zum Beispiel helfen, die Schluckbeschwerden zu lindern, ebenso spielt die Ergotherapie eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept. Die Sterblichkeitsrate ist trotz aller Bemühungen immer noch hoch. Zur Kommunikation können die Betroffenen eventuell das Brain-Computer-Interface-Verfahren nutzen. In einem sehr komplexen Verfahren können die Betroffenen lernen, bestimmte Vorstellungen über den Computer zu steuern. Durch die elektrischen Hirnaktivitäten kann der Mensch dem Computer Signale geben, die Vorstellungen setzt der Computer in Steuerungsbefehle um. Locked-in-Syndrom-Betroffene können den Computer zum Beispiel als Buchstabiermaschine nutzen und mit der Außenwelt zu kommunizieren. In der Forschung beschäftigen sich die Wissenschaftler zum Beispiel Hirnströmen und mit Elektroden, die implantiert werden können und genauere Messungen und Übertagungen vom Menschen auf dem Computer zulassen. Dies soll vor allem die Genauigkeit der Computer in der Steuerung optimieren.

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