Parkinson und Tremor

Parkinson hat vielen Namen wie Morbus Parkinson oder Schüttellähmung, die seit der Beschreibung durch den britischen Arzt James Parkinson, Anfang des 19. Jahrhunderts, durch die Hauptsymptome gekennzeichnet ist. Die Parkinson-Krankheit ist eine der häufigsten Erkrankungen des ZNS, die vor allem Menschen, ab der Mitte des fünften Lebensjahrzehnts, betrifft. Es gibt drei Kardinalsymptome: das Zittern (Tremor), die Bewegungsarmut (Akinese) und die Muskelstarre (Rigor). In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Parkinson als Krankheit in Deutschland öffentlicher, als eine Grippe-Epidemie, die “Spanische Grippe”, bei Betroffenen Gehirnentzündungen mit Parkinson-Spätfolgen auslöste. Das Parkinson-Syndrom wurde unter dem medizinischen Begriff “Postenzephalitisches Parkinson-Syndrom” definiert. Heute spricht man von “Idiopathischen Parkinson-Syndrom”: Parkinson-Erkrankungen, die ohne eine Vorerkrankung auftreten. Vom jugendlichen Parkinson-Syndrom (Juveniles Parkinson-Syndrom) spricht man, wenn die Krankheit Menschen betrifft, die unter 40 Jahren sind. Dies betrifft bis zu zehn Prozent der Betroffenen. Ursächlich für Parkinson sind degenerative Prozesse im Gehirn, die dazu führen, dass bestimmte Nervenzellen in einer bestimmten Region des Hirns absterben, dieses Hirnareal nennt man Substantia nigra. Der Begriff bezieht sich auf die charakteristische dunkle Färbung der Nervenzellen, die Impulse mit dem Botenstoff Dopamin im Zentralnervensystem weiter geben. Warum die Nervenzellen in diesem Hirnareal absterben, ist bis heute noch nicht abschließend erforscht. Erbliche Faktoren können in einigen Fällen eine Ursache sein, diese Faktoren sind vor allem in der frühen Formen der Erkrankung auffällig. Zu den Umweltfaktoren, die Parkinson auslösen können, werden zum Beispiel auch bestimmte Schwermetallstoffe - die auch in Arzneimitteln oder Schädlingsbekämpfungsmitteln vorkommen - oder spezifische Viruserkrankungen gezählt.

Bei der Parkinson-Erkrankung sind die charakteristischen Symptome sehr individuell ausgeprägt und auch der Verlauf ist sehr unterschiedlich. In der Frühphase treten häufig keine Symptome auf wie das Zittern oder die Bewegungsarmut. Zu den unspezifischen Beschwerden in dieser Phase gehören oft rheumatische Beschwerden oder Verspannungen im oberen Rückenbereich. Erst in den nächsten Phasen treten immer mehr Symptome auf, die kennzeichnend für die Krankheit sind. Das Zittern tritt häufig schon in Ruhe auf und die Bewegungsarmut wird immer kennzeichnender, was viele mit einer Versteifung umschreiben. Schnelle Bewegungen sind im zunehmenden Krankheitsverlauf nicht mehr möglich und es treten auch viele organische Beschwerden auf, die die Verdauung betreffen. Auch sind Schlafstörungen oft sehr ausgeprägt und psychische Krankheitsbilder wie Depressionen können sich dazu zeigen.

Die Therapie bei Parkinson ist geprägt von der Behandlung der Symptome, die zum Beispiel durch medikamentöse Therapien behandelt werden können. Im Mittelpunkt der medikamentösen Therapien steht der Ausgleich des Mangelzustandes an Dopamin. Man kennt heute unterschiedliche Möglichkeiten den Dopamin-Mangel positiv zu beeinflussen, zum Beispiel durch die Hemmung der Hyperaktivitäten anderer Botenstoffe. Daneben versucht man mit bestimmten körperlichen Anwendungen wie Krankengymnastik oder auch der Ergotherapie, den körperlichen Zustand zu stabilisieren. Großen Wert legt man auch auf Soziomedizintherapien, die dazu beitragen, dass sich die Betroffenen nicht zurückziehen und am Leben weiterhin teilnehmen. Viele der Betroffene ziehen sich auf Grund der Krankheit immer mehr zurück. Auch psychologische Therapien, zum Beispiel gegen die auftretenden Depressionen, können Hilfestellungen sein. Durch den heutigen Stand der Medizin, können Parkinson-Betroffene die Lebenserwartung eines gesunden Menschen erreichen. Die Einschränkung im Alltag - zum Beispiel beim Autofahren - hängen von den individuellen Ausprägungen der Krankheit ab.

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