Syringomyelie

Die seltene Rückenmarkerkrankung Syringomyelie ist eine Rückenkanalerkrankung, die primäre oder sekundäre Ursachen wie schwere Unfälle oder Entwicklungsstörungen haben kann. Das Rückenmark ist Teil des Zentralen Nervensystems und reicht vom Schädel bis zum zweiten Lendenwirbel bei Erwachsenen. Das Rückenmark besteht aus sogenannten grauen und weißen Substanzen. Die graue Substanz besteht überwiegend aus Nervenzellen, während die weiße Substanz aus Nervenfasern besteht. In dem Bereich der grauen Substanz entstehen im Rückenmarkskanal sogenannte “Syrinx”: Hohlräume, die mit Flüssigkeit gefüllt sind, die keine Nervenzellen enthalten. Vor allem in Höhe der Hals- und Brustwirbelsäule treten die Syrinx auf. Es können einzelne oder mehrere solcher Hohlräume im Rückenmarkkanal auftreten und die graue Substanz verdrängen. Das Nervenwasser wird durch die Syrinx in der Zirkulation beeinträchtigt. Syrink-Bildungen können sich über Jahre ansiedeln. Sie können auch ein lebenslang dort verharren ohne schwere Krankheitsbilder auszulösen. Die Ursachen, warum Syrinx entstehen und zur Verdrängung der Nervengewebe im Rückenmark führen werden noch erforscht. Angeborene Fehlbildungen, Verklebungen der Rückenmarkshäute oder erworbene Ereignisse wie Unfälle oder Bandscheibenvorfälle können dazu führen. Syrinx müssen aber nicht zwangsläufig an Stellen auftauchen, wo erworbene Schädigungen auftreten. Die Symptome, die auftreten können, sind bei der Syringomyelie sehr individuell ausgeprägt und hängen oft von der Lage der Syrinx ab.

Schmerzen können in Beriechen der Schultern, des Nackens oder der Arme auftreten. Auch können sich unterschiedliche Sensibilitätsstörungen einstellen. Koordinationsstörungen, Schwindel, Empfundungsstörungen, Muskelzuckungen, Lähmungserscheinungen, Ermüdungszustände und selbst Impotenz gehören zu den vielfältigen Symptomen, die Syringomyelie auslösen kann. Durch die Syringomyelie können in fortschreitenden Phasen viele neue Beschwerden auftreten, die sich auf den ganzen Stütz- und Bewegungsapparat auswirken können. Wirbelsäulen -und Gelenkveränderungen sind häufig die Folge der Krankheit. Durch die Kernspintomografie kann man heute die Krankheit gut diagnostizieren. Man untersucht die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeiten in ihrer Zirkulation. Bevor man eine symptomatische Therapie durchführt oder die Syrinx behandelt, müssen die ursächlichen Krankheitsbilder therapiert werden. Man kann heute die Syrinx operativ behandeln, zum Beispiel versucht man den Druck der Syrinx auf das Gewebe zu vermindern, in dem man Abflussmöglichkeiten (Shunt ) schafft. Medikamentöse Schmerztherapien und physiotherapeutische Behandlungen gehören heute zu den konservativen Therapien, die vor einem operativen Eingriff eingesetzt werden. Individuell können auch Entspannungstherapien oder Akkupunktur flankierend durchgeführt werden und die Symptome lindern.

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