Arbeitssucht

Für Arbeitssucht gibt es viele Begriffe, die gängigsten sind “Workaholic” oder “Manager-Krankheit”. Auch moderne Suchtbegriffe wie “Burnout” werden in diesem Zusammenhang oft aufgeführt. Im Gegensatz zu Menschen, die gewöhnlich viel im Beruf arbeiten müssen, liegt bei der Arbeitssucht eine krankhafte Suchtproblematik vor, die vergleichbar mit Suchtkrankheiten wie Alkoholismus ist, nur das sich das Suchtverhalten auf die Arbeit bezieht. In vielen Industrieländern versucht man heute die Symptome der Arbeitssucht differenzierter zu bewerten und das Krankheitsbild genauer zu definieren. Man kennt heute verschiedene Stadien und Symptome der Arbeitssucht. Zu den Merkmalen, die auf ein Suchtverhalten schließen lassen, gehören zum Beispiel: die permanente Auseinandersetzung mit dem Thema Arbeit und der übertriebene Anspruch auf Perfektionismus. Dem Thema Arbeit unterliegt meist auch der komplette Lebensrhythmus. Auch die sozialen Kontakte mit der Familie oder mit den Freunden werden immer mehr zurückgefahren, so dass die Arbeit genügend Freiraum bekommt. Arbeitssüchtige haben häufig gravierende Probleme mit der Arbeit selbst, so fällte der Anfang zur Arbeit häufig sehr schwer. Die Betroffenen sind oft unkonzentriert und neigen dazu sich zu verzettelten. Erschöpfungssymptome zeigen sich in immer kürzeren Intervallen. Diese und andere Symptome zeigen sich aber sehr individuell, so dass man den Übergang zwischen Normalität und Suchterkrankung oft schwer deuten kann. Wie bei anderen Suchterkrankungen auch, haben die Betroffenen häufig ein Problem damit, dieses Verhalten neutral zu reflektieren und sich in der Außenwelt zu outen. Der zwanghafte Umgang mit Arbeit ist vielmehr eine Flucht aus dem Alltag, als eine normale Art des Erwerbslebens.

Arbeitssucht kann sich auch dadurch zeigen, dass die Betroffenen die notwendige Arbeit immer wieder aufschieben, insofern zeigt sich die Arbeitssucht nicht zwangsläufig durch die Arbeit, vielmehr aber durch die Auseinandersetzung mit dem Thema. In vielen Fällen kann die Arbeitssucht auch mit anderen Krankheiten wie Burnout einhergehen, ohne dass sich die Symptome nur generell einem psychischen Krankheitsbild zuordnen lassen. Im Gegensatz zu anderen Süchten wie Alkoholismus oder Drogenkonsum ist bei der Arbeitssucht ein Problem, dass selbst der übertriebene Arbeits- und Leistungszwang gesellschaftlich angesehen sind. Die Sensibilität für die Suchterkrankung liegt bisher in vielen Gesellschaftssichten kaum vor. Menschen, die an Arbeitssucht leiden, tendieren oft dazu in andere Suchtstoffe wie Nikotin, Alkohol oder Aufputschdrogen zu verfallen. Die Krankheitsbilder unterscheidet man heute in verschiedene Phasen, die von Anfangsphasen oder Einleitungsphasen bis zur Endphase reichen.

Die Endphase, die sich der chronischen Phase anschließt, ist geprägt von schweren psychischen und physischen Krankheiten wie: Depressionen, Konzentrationsschwächen, Herzinfarkten oder chronischen Magen-Darmerkrankungen. Auch Selbstmordgedanken und -versuche können sich vereinzelt einstellen. Es gibt heute vor allem auch über die gemeinnützigen Selbsthilfegruppen die Möglichkeit, sich über das Krankheitsbild anonym zu informieren. Oft sind es Verwandte, Bekannte oder auch Kollegen, die die Krankheit erkennen und sich informieren möchten. Auch die Krankkassen bieten hierzu Informations- und Kommunikationsstrukturen an. Auch gibt es über das Internet die Möglichkeit sich Online beraten zu lassen, anonyme Kontakte zu knüpfen und Fachkompetenz aufzubauen.

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