Die Suchtprävention ist heute ein Gesundheitsthema, dass sehr vielschichtig zu analysieren ist und sich schon lange nicht mehr auf bestimmte Rand- und Risikogruppen fokussiert. Von den verschiedenen Suchtproblematiken sind heute alle gesellschaftlichen Gruppen betroffen. Kinder und Jugendliche müssen vor übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum ebenso geschützt werden wie ältere Menschen vor Medikamentenmissbrauch. Heute haben viele Gruppen ein anderes Verständnis für Leben mit und ohne Suchtmittel. Die zukünftige ältere Generation hat zum Beispiel Suchtmittel wie Alkohol oder Cannabis, im Kontext mit den Lebensumständen, anders kenngelernt, wie die heutigen älteren Menschen, die andere Suchterfahrungen gesammelt haben. Kinder und Jugendliche wachsen heute unter einem anderen gesellschaftlichen Wertesystem auf, das vor allem auf Individualität, Schönheit, Erfolg und Durchsetzungsvermögen setzt und so zwangsläufig physische und psychische Belastungen mit sich bringt. Auch die alten und neuen Medien und ihre Inszenierungen wirken sich nachhaltig auf das Suchtverhalten aus. Viele der psychischen Krankheitsbilder bei Kindern oder Jungendlichen wie Essstörungen, Alkoholismus oder Depressionen, werden rudimentär als multifaktorielle Krankheiten beschrieben, ohne dass der Zusatz der individuellen Therapien fehlen darf. Geht man auf die einzelnen Krankheitsbilder und die gezielte Prävention ein, so kann man heute generell die Präventionen einteilen nach dem Kernziel der Maßnahmen. Ein Ziel kann sein, dass man die alltägliche Suchtgefährdung selbst, zum Beispiel für Kinder und Jugendliche, in den Fokus der Kampagnen stellt. Die meisten Menschen haben heute in der Informationsgesellschaft durchaus einen fundierten Wissensstand über die Gefahren von legalen und illegalen Drogen, so dass die Kampagnen sehr gezielt auf bestimmte Milieus ausgelegt werden müssen.
Die Kampagnen müssen auch einen bestimmten Realitätsbezug aufweisen, dies betrifft vor allem die Ansprache jüngere Menschen, die häufig besser als die Eltern glauben, zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können. Alle Präventionsmaßnahmen, die vor allem durch die gemeinnützigen kirchlichen Organisationen vorangetrieben werden, sehen die Suchtprävention in einem sozialen Gesamtkontext, der das Individuum in verschiedenen sozialen Interaktionen sieht. Berufliche und private Stabilitäten sind heute wichtige Faktoren, um eine latente Suchtanfälligkeit zu bekämpfen. Das Internet ist das Schlüsselmedium für viele Menschen, die bereits einer Sucht verfallen sind und erstmals anonym Hilfe suchen. Prävention heißt hier nach einer ersten Suchtphase aktiv Lebenshilfe zu bekommen. Das Internet ist auch für die Angehörigen überaus wichtig, um sich gezielt informieren zu können und den Betroffenen, die häufig die Krankheit nicht neutral reflektieren können, unterstützend helfen zu können. Man findet heute zu allen Suchtthemen spezielle Selbsthilfeorganisationen, die sich in vielfältiger Weise den Suchtproblematiken offen widmen. Für die Volkswirtschaft haben die gemeinnützigen Organisationen überragenden Wert, da sie aktiv helfen und die Kosten für das Gesundheitssystems senken.
Alleine die Kosten für die Behandlung von modernen Suchterkrankungen wie Alkoholmissbrauch oder Essstörungen sowie Depressionen nehmen immer mehr zu und belasten das Gesundheitsbudget der Länder. Neue Präventions- und Therapiekonzepte, vor allem für die modernen psychischen Erkrankungen, setzen auch ein neues liberaleres Verständnis für die komplexen psychischen Wirkungsweisen voraus. Krankheitsbilder wie Mobbing sind in Deutschland noch lange nicht auf Präventionsstand wie in anderen westlichen Industrieländern. Wer sich heute über Suchterkrankungen informieren will findet viele seriöse Anbieter über das Netz, die inzwischen auch Medien wie das Handy zur Kommunikation nutzen.
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