Zungenbrennen

Das Zungenbrennen oder englisch Bourning-mouth-Syndrom (BMS), ist ein symptomatisches Krankheitsbild, das oft Frauen betrifft und häufig ab dem 40ten Lebensjahr auftritt. Das Brennen tritt vor allem an der Zungenspitze oder den Rändern der Zunge auf und kann auch an den Mundschleimhäuten unangenehme Gefühle auslösen. Die Ursachen sind oft sehr schwierig zu diagnostizieren. Ursächlich können zum Beispiel hormonelle Veränderungen sein, die sich auf das Gewebe auswirken. Auch können allergische Reaktionen oder selbst psychische Belastungen wie Stress zu den Symptomen führen. Häufig tritt das Brennen an der Zungenspitze auf und verschlechtert sich im Lauf des Tages. Beim Essen oder Trinken können die Symptome häufig wieder gelindert werden und treten dann wieder in mehr oder weniger starken Intervallen auf. Viele der Betroffenen leiden beim Zungenbrennen auch unter Geschmacksstörungen, die sich sehr individuell ausgeprägt zeigen. Bei der Diagnose der Erkrankung werden zahlreiche Tests durchgeführt, um die Ursachen der Erkrankung genauer zu analysieren. So können zum Beispiel typische Veränderungen der Zunge auf bestimmte Grunderkrankungen schließen lassen. Diese Untersuchungen können in der Regel beim Zahnarzt durchgeführt werden. Blut- und Urinproben können Aufschluss geben über eventuelle Infektionen, zum Beispiel Pilzinfektionen, oder auch vorliegende Schädigungen der Organe wie der Leber aufzeigen. Auch die Speicheldrüsen werden näher untersucht. Häufig geht das Zungenbrennen mit einer Mundtrockenheit einher, die auf Schleimhautveränderungen zurückzuführen ist.

Je nach Diagnose müssen in der Therapie die Grunderkrankungen behandelt werden. Die Behandlung des Zungenbrennens richtet sich flankierend nach den individuellen Symptomen. Man kann heute zahlreiche Arzneimittel einsetzen, um das Zungenbrennen oder das Brennen an den Mundschleimhäuten zu lindern. Auch psychische Therapieansätze können sinnvoll sein, da das Brennen oft bei psychischen Belastungen wie Stress auftritt. Ist das Leiden auf bestimmte Kiefer- und Zahnerkrankungen zurückzuführen, so kann eine individuelle Zahnbehandlung hilfreich sein. Behandlungen von Kieferfehlstellungen können das Brennen an den Zungenrändern eventuell begünstigen. In den letzten Jahren sind es vor allem modische Faktoren wie Zungen-Piercings, die zu Entzündungen führen und sich chronisch auf das Zungenbrennen auswirken können. Schlagen die Therapien nicht an, so kann eventuell auch eine gezielte Schmerztherapie eingeleitet werden, die auch entzündungshemmende Wirkungen hat.

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