Parodontitis

Schädlicher Zahnbelag kann dazu führen, dass sich ein sehr aggressiver Biofilm bildet, der zu Stützgewebeverlusten führen kann. Auch die Kieferknochen werden nachhaltig geschädigt. Auf den bakteriellen Befall reagiert der Körper mit einer Immunantwort und setzt vor allem auch Enzyme ein, um die schädlichen Bakterienkolonien zu bekämpfen. Diese Reaktion führt aber auch dazu, dass gesundes Gewebe angegriffen wird. Letztendlich bedingen beide Faktoren, dass das Bindegewebe und die Knochen nachhaltig abgebaut werden. Nur einige Bakterien sind wirklich schädlich und führen zu dem Krankheitsbild. Damit es zu diesem Prozess kommt, können unterschiedliche Risikofaktoren beitragen. Raucher haben zum Beispiel ein wesentlich höheres Risiko an den entzündlichen Infektionen zu erkranken. Zahnbelag, der zum Beispiel durch falsches Zähneputzen oder ungesunde Ernährungsgewohnheiten auftreten kann, spielt eine wichtige Rolle. Auch allgemeine körperliche und seelische Belastungen, die das Immunsystem schwächen können ebenso wirken wie genetische Dispositionen. Auch hormonelle Umstellungen können zu ersten Anzeichen von Parodontitis führen. Parodontitis ist auch deshalb sehr gefährlich, da es oft zu keinen besonderen Schmerzen kommt und sich die Bakterienkulturen im Zahnfleischsaum ansiedeln, wo sie vor der Selbstreinigung geschützt sind. Auch beim normalen Zähneputzen sind sie teilweise noch geschützt. Der Verlauf der Parodontitis ist sehr unterschiedlich. Es kommt auch auf verschiedene allgemeine Gesundheitsfaktoren an, da sich die schädlichen Bakterien und die Körperabwehrzellen, die vor allem auch das tiefere Eindringen der Bakterien verhindern sollen, in einem sehr labilen Gleichgewicht befinden und jede Veränderung dieses Zustandes positiv oder negativ für den Krankheitsverlauf ausgehen kann.

In einer ersten Phase nach der Diagnose müssen vor allem die Zahnbeläge aufwendig entfernt werden und die Zähne und das umliegende Gewebe vor den Bakterien geschützt werden. Zur Behandlung kann auch gehören, eine Geweberegeneration zu betreiben. Aktiv kann der Betroffene Zahnreinigungen durchführen, die neue schädliche Beläge entfernt. Hier müssen bestimmte Reinigungstechniken vom Zahnarzt erklärt werden, um auch an vielen versteckten Plätzen die Plaques zu entfernen. Vor allem im fortgeschrittenen Stadium, in denen es zu Zahnzwischenräumen gekommen ist, muss einen spezielle Zahnreinigung stattfinden. In schweren Fällen können unterschiedliche zahnerhaltende Therapien eventuell helfen. Spezialisten in diesen zahnmedizinischen Bereich heißen Parodontologen. Die Heilungschancen hängen sehr von der Früherkennung ab. Alle Behandlungen sind sehr langwierig und richten sich nach dem Zahnstatus und den individuellen Wünschen, zum Beispiel in schweren Krankheitsfällen, zum Zahnersatz.

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