Mandelentfernung

Treten Mandelentzündungen chronisch auf und können auch durch konservative Behandlungen, zum Beispiel durch erregerspezifische Antibiotika, nicht nachhaltig geheilt werden, so ist die operative Entfernung der Mandeln oft eine letzte Behandlungsoption. Auch wenn die permanenten Mandelentzündungen als Infektionsherd dienen und so andere Krankheiten begünstigen und das Immunsystem schwächen, kann eine Mandelentfernung mit dem medizinischen Fachbegriff Tonsillektomie sinnvoll sein. Als Anhaltspunkt bei chronischen Mandelentzündungen, geht man davon aus, dass Mandelentzündungen viermal und mehr im Jahr auftreten und auch die Antibiotika-Therapien nicht nachhaltig abschwellen. Mandelentzündungen betreffen oft Kinder und Jugendliche und sind oft durch bakterielle Infektionen ausgelöst. Mandelentfernungen können auch auf Grund anderer Fakten notwendig sein, zum Beispiel wenn die Mandel sehr vergrößert sind und so zu Beschwerden führen. In selteneren Fällen können Mandelentfernungen auch notwendig sein, wenn schwere Operationen anstehen und die Ärzte hier medizinischen Handlungsbedarf sehen. Mandelentfernungen bei Kindern sollten nach medizinischen Betrachtungen nicht vor dem vierten Lebensjahr durchgeführt werden, da die Mandel wichtige körpereigene Abwehrfunktionen erfüllen. Nur in diagnostizierten Notfällen sollte eine Tonsillektomie bei Kleinkindern stattfinden.

Mandelentfernungen werden in der Regel mit Vollnarkose durchgeführt und dauern häufig bis zu einer halben Stunde. Aber auch Operationen unter lokaler Betäubung sind möglich. Neben der klassischen Entfernung der Mandel durch die Tonsillektomie, kann auch eine Laser-Tonsillektomie durchgeführt werden, die sich zum Beispiel zur Verkleinerung der Mandeln eignet. Vor allem auch bei Kleinkindern kann je nach Entzündungsstand auch andere Operationsverfahren durchgeführt werden. Komplikationen treten dann auf, wenn es zu starken Nachblutungen kommt, die statistisch gesehen aber nur in geringen Fällen nach der Operation am ersten und zweiten Tag auftreten. Kommt es zu Nachblutungen, die zum Beispiel mit einem immensen Blutverlust einhergehen, so kann eine Notoperation durchgeführt werden. Sind die Mandeln entfernt, so ist das Immunsystem nicht geschwächt. Nach den Mandeloperationen muss der Patient eine bestimmte Zeit unter ärztlicher Beobachtung stehen.

Man sollte die ersten zwei Tage nach der Operation keine Speisen und Getränke konsumieren, die sich auf den Operationsbereich reizend auswirken. Auch körperliche Aktivitäten, wie Sport, sollten in den folgenden 14 Tagen nicht getätigt werden. Diese und andere Aspekte werden nach der Operation mit dem Arzt besprochen, der sich natürlich auch nach dem Operationsverlauf orientiert. Nach den Mandelentfernungen können in den ersten Wochen zahlreiche Schmerzen im Rachen, Hals oder Kieferbereich auftreten, die sich vor allem beim Schlucken zeigen. Manchmal haben Patienten auch Zahnschmerzen. Schmerzmittel sollten einer solchen Phase nur vom Arzt verschrieben werden. Vor allem auch deshalb, da bestimmte Arzneimittelsubstenzen sich negativ auf den Heilungsvorgang und die Nachblutungen auswirken können. Mann sollte vor Mandeloperationen einiges beachten, zum Beispiel sollte man die Medikamente, die man im Alltag nimmt mit dem Arzt besprechen und nach den besprochenen Zeitfenstern vor der Operation absetzen. Je nach Art der Operation sollte man Speisen, Getränke und Zigaretten mehrere Stunden vor der Operation absetzen.

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