Fruchtwasseruntersuchung

Innerhalb der Pränataldiagnostik (s. Kategorie Pränatale Diagnostik) ist die Fruchtwasseruntersuchung eine Möglichkeit den Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes zu untersuchen. Die Fruchtwasseruntersuchung wird medizinisch Amniozentese genannt. Die Amniozentese wird von den Krankenkassen bezahlt. Die Untersuchung wird in der Regel ab dem 15. Schwangerschaftsmonat vorgenommen. Je nach medizinischer Fragestellung kann die Untersuchung auch zu anderen Zeitpunkten stattfinden. Vor den Untersuchungen, die innerhalb der pränatalen Diagnostik vorgenommen werden können, sollte man sich ausführlich mit dem Frauenarzt über die Untersuchungen und möglichen Diagnosen informieren. Die Fruchtwasseruntersuchung kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein. Für schwangere Frauen ab dem 35. Lebensjahr kann die Amniozentese sinnvoll sein, um mögliche Risiken im Erbgut zu untersuchen. Die meisten Erbgutveränderungen in Mitteleuropa tauchen im Krankheitsbild Down-Syndrom (Trisomie 21) auf. Mit zunehmendem Alter der schwangeren Frauen nimmt das Risiko von Erbgutveränderungen zu. Genetische Defekte der Eltern oder Verwandte kann man auch vor einer gewünschten Schwangerschaft testen lassen. Man spricht hier von humangenetischen Untersuchungen bzw. Beratungen. Mit dem Frauenarzt kann man solche freiwilligen Untersuchungen vor der Schwangerschaft besprechen. Die Kosten können von der Krankenkasse übernommen werden. Zu den Untersuchungsmethoden auf mögliche erbbedingte Risiken gehören zum Beispiel die Ultraschalluntersuchung, der Triple-Test, die Gewebeprobenentnahme oder spezielle Chromosomenuntersuchungen. Auch kleinste Fehler im genetischen Bauplan können zum Beispiel durch die Molekulargenetische Diagnostik untersucht werden.

Fruchtwasseruntersuchungen können auch bei Verdacht auf Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen nach Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden. In einem späteren Schwangerschaftsalter kann zum Beispiel bei Blutunverträglichkeiten zwischen Mutter und Kind eine Fruchtwasseruntersuchung nötig sein. Auch bei medizinischen Aspekten von möglichen Frühgeburten wird die Amniozentese durchgeführt. Die Entnahme des Fruchtwassers wird mit Hilfe von Ultraschall durchgeführt. Die Prozedur ist nicht sehr schmerzhaft und muss in der Regel nicht mit einer örtlichen Narkose durchgeführt werden. Heute kommt es meist nicht zu Komplikationen bei der Untersuchungsmethode. Schwere Komplikationen durch den Eingriff, wie die Verletzung des Kindes durch die Nadel oder eine Fehlgeburt, kommen äußerst selten vor. Ein ausführliches Beratungsgespräch zu der Untersuchung und den Risiken wird vom Frauenarzt geführt. Symptome wie die Kontraktion der Gebärmutter kommen häufig vor und klingen in der Regel schnell wieder ab. Gerade durch die zeitgleiche Ultraschalluntersuchung können viele der Risiken in Grenzen gehalten werden. Nach dem Eingriff sollte sich die werdende Mutter ein paar Tage schonen.

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