Die Auswirkungen von Hormonmangelzuständen bei Männern sind bis heute nicht abschließend erforscht. Im Gegensatz zu Frauen in den Wechseljahren ist der Prozess des Hormonabbaus schleichend. Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Testosteron-Produktion schleichend ab. Testosteron ist das wichtigste männliche Geschlechtshormon und für die Entwicklung der Geschlechtsorgane, der Samenbildung oder der typisch männlichen Gesichtsmerkmale verantwortlich. Produziert wird das Hormon vor allem in den Hoden. Die Hoden und die Nebennieren geben im Regelfall die Produktion des Hormons nicht schlagartig auf. Man kann deshalb auch nicht von männlichen Wechseljahren sprechen. Die Beschwerden und Symptome sind bei Männern ab dem 30. Lebensjahr sehr unterschiedlich ausgeprägt. Tatsächlich leiden Männer häufig vor allem ab dem 40. Lebensjahr an untypischen Beschwerden. Wie sich aber der niedrige Hormonspiegel auf den Körper und die Seele auswirkt kann bis heute nicht eindeutig definiert werden. Vorwiegend androgen-abhängige Störungen des alternden Mannes definiert man medizinisch mit PADAM (Partielles Androgendefizit des alten Mannes). Das bioverfügbare Testosteron nimmt vor allem ab dem 40. Lebensjahr stärker ab. Zu den Symptomen mit zunehmenden Alter gehören zum Beispiel: der Rückgang des sexuellen Verlangens; die Rückbildung von Körperbehaarung; der Rückgang der Leistungsfähigkeit; Schlafstörungen oder Hitzewallungen; der Rückgang der Muskulatur; die Neigung zu depressiven Verstimmungen oder auch der Knochenschwund. Solche Symptome und Beschwerden sind allerdings individuell sehr unterschiedlich und können nicht einem bestimmten Alter zugeordnet werden. Ist ein Testosteron-Mangel im Blut nachweisbar, so kann der Haushalt durch eine Hormonersatztherapie ausgeglichen werden. Liegt kein Mangel an Testosteron vor, so müssen andere Ursachen untersucht werden.
Den Hormonmangel kann man nicht anhand der Symptome zuerst festmachen, sondern muss durch einen Bluttest diagnostiziert werden. Auch die Produktion des Testosterons muss kontinuierlich untersucht werden. Auf Grund des schwankenden Testosteron-Spiegels über den Tag sollte der Test am Vormittag gemacht werden. Eventuell ist auch ein zweiter Test sinnvoll, um die ersten Werte abzusichern. Grundsätzlich sieht man eine zusätzliche Gabe von Testosteron sehr kritisch. Vor allem kann man die Leistungsfähigkeit mit dem Hormon nicht einfach erhöhen oder den Alterungsprozess aufhalten. Eine Hormonersatztherapie macht meist nur Sinn, wenn ein hormoneller Mangelzustand zu Krankheiten führt und andere Therapieansätze nicht sinnvoll sind. Zur Wiederherstellung eines normalen Hormonspiegels kann eine Hormonersatztherapie aber sinnvoll sein. Die Hormonersatztherapie sollte immer mit einem Arzt besprochen werden und der Nutzen und die Risiken abgewägt werden. Vor der Einnahme von DHEA (Dehydroepiandrosteron) warnen Experten. DHEA ist eine Substanz aus der Nebenniere, die auch männliche Hormone (Androgene) aufbaut.
Es gibt zum Beispiel in Nordamerika DHEA als Nahrungsergänzungsmittel. In Deutschland ist DHEA als Medikament verschreibungspflichtig. Grundsätzlich muss jede Hormonbehandlung mit einem Arzt abgesprochen werden, um auch die Nebenwirkungen abzuwägen. Zur Hormonersatztherapie bei Testosteron-Mangel gibt es zum Beispiel Testosteron-Gels , die schnell über die Haut einziehen und in ein bis zwei Tagen wirken. Bei einer ärztlich kontrollieren Dosis an Hormonersatzpräparaten halten sich die Nebenwirkungen in Grenzen. Bei einer Testosteron-Behandlung werden in der Therapie unter anderem die Blutwerte regelmäßig analysiert, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Nebenwirkungen bei falschen Behandlungen können zum Beispiel die Fließeigenschaften des Blutes betreffen oder auch zu einer Rückbildung der Samenproduktion oder der Hoden führen.
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