Strahlentherapie

Die Strahlentherapie setzt sich unter anderem mit medizinischen Anwendungen zur ionisierender Strahlung auseinander. Als Entdecker ionisierender Strahlen (damals noch X-Strahlen genannt) gilt Wilhelm Conrad Röntgen, der seine Entdeckungen 1895 veröffentlichte. Hochenergetische Strahlen kennt man zum Beispiel aus der diagnostischen Radiologie mit Anwendungen wie Röntgen, Computertomografie oder Ultraschall. Zahlreiche chronische und degenerative Erkrankungen können heute durch eine Strahlentherapie behandelt werden, zum Beispiel Arthrosen oder Gelenkentzündungen. Die Reizbestrahlungen bei chronischen Gelenkbeschwerden haben natürlich keine gewebetötende Dosis und werden vor allem zur Schmerzbekämpfung und Entzündungshemmung eingesetzt. Es handelt sich hierbei um niedrigdosierte Strahlung mit einer geringen Energiedosis. Die Strahlenbehandlung wird traditionell bei Krebserkrankungen durchgeführt und ist ein Behandlungsverfahren neben der Chemotherapie und den operativen Eingriffen. Bei Krebsbehandlungen setzt man sehr energiereiche Strahlungen ein, die Tumore zerstören. Hier werden in der Therapie ionisierende Strahlen eingesetzt. Fast jeder zweite Krebserkrankte erhält heute Bestrahlungen. Zusammen mit anderen Krebstherapieverfahren hat die Bestrahlung eine Erfolgsquote von rund 50 Prozent. Vor allem bei Prostatakrebs, Brustkrebs oder Enddarmkrebs werden die hochenergetischen Bestrahlungen durchgeführt. Häufig wird die Bestrahlung zusammen mit einer Chemotherapie durchgeführt. Bestrahlungen haben auch den Vorteil, dass man eventuell auch Organe erhalten kann, wenn der Krebs in einem weiteren Stadium ist. Ionisierende Strahlungen lösen in den Geweben bestimmte biochemische Reaktionen aus. Abhängig sind die Reaktionen von der Strahlungsenergie. Letztendlich werden die Tumore durch die Strahlungen zerstört. Damit nicht gesundes Gewebe zerstört wird, müssen bestimmte Blenden angebracht werden.

Krebsbestrahlungen können vor und nach einer Therapie durchgeführt werden. Vor der Therapie kann man zum Beispiel die Tumore verkleinern. Nach einem operativen Eingriff ist die Bestrahlung zum Beispiel bei zurückgebliebenen Krebsgeschwüren möglich. Bei der Bestrahlung versuchen die Mediziner vor allem die sogenannte “Nekrose” zu vermeiden. Die Strahlennekrose entsteht nach einer zu hohen Dosis an Strahlungsenergie. Dies kann in schweren Fällen den Körper vergiften, wie nach einer Verbrennung. Die Dosis muss immer durch einen erfahrenen Facharzt auf das Gewebe abgestimmt sein. Zellen des Immunsystems, Blutzellen oder Nieren- und Lungenzellen sind zum Beispiel besonders sensibel. Bei Bestrahlungen mit hohen Dosen kann auch die Erbsubstanz verändert werden, was zu narbigen Geweben mit chronischen Entzündungen führen kann. Um die Nebenwirkungen von hohen Dosen einzuschränken werden solche Bestrahlungen als Einmal-Bestrahlung nur sehr selten durchgeführt. Man kann zum Beispiel eine höhere Dosis einsetzen, wenn man den Tumor ganz gezielt im Strahleneingang hat und das umliegende Gewebe nicht verletzt wird.

Die meisten der strahlentherapeutischen Behandlungen werden heute im Krankenhaus stationär durchgeführt. Der Patient kann zu Hause übernachten und kommt nur zur Therapie in die Klinik. Bei umfangreichen Strahlentherapien wird der Patient stationär aufgenommen. Ausschlaggebend ist natürlich auch der Gesundheitszustand des Patienten. Die Nebenwirkungen hängen von vielen Faktoren ab. Der Allgemeinzustand spielt ebenso eine Rolle wie die Grunderkrankung oder die Strahlungsintensität. Neben den körperlichen Nebenwirkungen spielen auch die psychischen Belastungen eine große Rolle. Jede Krebserkrankung ist mit Ängsten und Sorgen verbunden. Meist verlieren die Patienten bei der Strahlenbehandlung die Haare, ähnlich wie in der Chemotherapie. Die Haare wachsen nach der Therapie häufig wieder nach. Viele Patienten klagen auch über Übelkeit oder Erbrechen nach der Therapie. Sehr wichtig ist bei der Strahlentherapie der Behandlungsplan, der mit dem Arzt genau besprochen werden muss. Man muss auch feststellen, ob die Strahlenbehandlung überhaupt eine Wirkung auf die Tumore zeigt.

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