Maul- und Klauenseuche (MKS)

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine meldepflichtige Viruserkrankung, die bei Rindern, Schweinen, Ziegen, Schafen, Rotwild, Elefanten und einigen anderen Klauentieren auftreten kann. Auch Menschen oder Pferde werden gelegentlich infiziert. Der MKS-Virus ist überträgt sich auf direkten Weg, zum Beispiel im Stahl von Tier zu Tier oder selbst vom Menschen auf das Tier. Der Virus überträgt sich auch über die Luft und ist vor allem durch seine unkomplizierte Verbreitung überaus gefürchtet. Rinder infizieren sich meistens über die Luft, während Schweine sich meist auf dem oralen Weg infizieren. Die Inkubationszeit ist bei den Tieren unterschiedlich, bei Schweinen liegt sie bei einem bis zwölf Tage, bei Rindern zwischen einem und sieben Tage. Erkranken ein oder mehrere Tiere, oder treten Verdachtsfälle mit dem MKS-Virus auf, so muss der gesamte Bestand getötet werden. Solche Fälle sind auch in Deutschland im 20. Jahrhundert passiert. MKS ist weltweit verbreitet und kommt vor allem noch in Asien und Afrika vor. In Europa sind die skandinavischen Länder seit einigen Jahrzehnten MKS-frei. Auch in Nordamerika sind seit den 1950er Jahren (Kanada) keine Fälle mehr aufgetreten. Die MKS ist eine sehr schnell fortschreitende Viruserkrankung, die für die Tiere sehr schmerzhaft ist. Die Tiere bekommen zum Beispiel kleine Geschwüre an den Schleimhäuten und die Geschwüre ziehen sich weiter über die Speiseröhre zum Magen. Auch weißt der Virus eine Affinität zur Haut auf. Die klinische Symptomatik und der Krankheitsverlauf sind bei den Tierarten unterschiedlich.

Bei Kühen tritt in der ersten Phase ein dreitätiges hohes Fieber auf und die Tiere leiden an Störungen des Allgemeinbefindens. Auch geht die Milchleistung rasant zurück. Im weiteren Verlauf tritt zähflüssiger Schleim auf und die Maulschleimhaut entzündet sich stark mit typischen kleinen Bläschen. Der Zustand der Tiere wird immer schlechter und die Tiere zeigen starke Schmerzäußerungen. Meist treten die ersten Infektionen dann auch bei anderen Tieren auf. Die Verlaufsformen bei Kühen können teils gutartiger oder bösartiger Natur sein. Bei infizierten Schweinen rutschen die Tiere meist nur noch auf dem Boden, da die Klauen sich sehr schnell entzünden. Auch die Zitzen der Säue sind meist stark von den Entzündungen mit Bläschen betroffen. Junge Ferkel können auch ohne besondere Symptomatik verenden. Bei Schafen sind die Symptome meist sehr unauffällig und man spricht von der gutartigen Klauenseuche. Typische MKS-Bläschen (Aphthen) am Maul und den Lippen können auf MKS bei Schafen hinweisen. Heute werden keine Impfungen mehr in der EU durchgeführt. Die letzten Impfungen wurden in der EU im Jahr 1991/92 durchgeführt. Auch Therapiemaßnahmen sind nicht mehr erlaubt. Bei Verdachtsfällen werden die Herde und benachbarten Bestände im Umkreis von einem Kilometer gekeult. Es werden darüber hinaus auch im weiteren Gebiet bestimmte Schutzmaßnahmen, wie das Transportverbot, gegen die Tierseuche eingeleitet. Die betroffenen Betriebe werden von den Behörden als “Seuchenbetrieb” gekennzeichnet und die Maßnahmen eingeleitet. Auch die Personen in einem solchen Betrieb müssen besondere Schutzmaßnahmen einhalten. Jüngere Fälle von MKS sind zum Beispiel in England im Jahr 2007 aufgetreten.

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