Influenza A/H1N1 (Schweinegrippe)

Die akute Infektionskrankheit Influenza A/H1N1 (Schweinegrippe) hat sich von Mexiko aus im Jahr 2009 weltweit ausgebreitet. Vor allem in Mexiko und den USA wurden hunderte von Fällen gemeldet. Im Mai 2009 wurden zwei Todesfälle durch die Schweinegrippe gemeldet, je ein Fall in Mexiko und den USA. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, das weit über tausend Infektionsfälle weltweit anhängig sind. Es wurde die Phase 5 der WHO ausgerufen, die davon ausgeht, dass Mensch-zu-Mensch-Übertragungen in mindestens zwei WHO-Ländern gesichert vorliegen. Eine ähnliche Risikoeinschätzung gab es im Jahr bei der SARS. Die Symptome der Grippe sind ähnlich wie bei einer saisonalen Grippe, die mit hohem Fieber, Beschwerden in den Atemwegen und Gliederschmerzen einhergeht. Der häufigste Erregertyp bei der Schweinegrippe ist der Subtyp Influenza A/H1N1. Dieser Grippeerreger kommt bei Enten, Schweinen und Menschen vor. Der erste Ausbruch bei Menschen wurde durch Spanische Grippe zwischen 1918 und 1920 bekannt. Allerdings war der Grippevirus in der Spanischen Grippe noch nicht bekannt und erst Anfang der 1930er Jahre wurde der Schweinegrippevirus bei Schweinen und Menschen isoliert. Auch nach dem 2. Weltkrieg gab es vereinzelte Influenza-Ausbrüche, die man der Schweingrippe zuordnete. Seit den 1970er Jahren sind Grippeübertragungen von Schweinen auf dem Menschen dokumentiert. Bei der Influenza-Epidemie in Mexiko 2009 wurde die Virusinfektion mit einer neuen Variante des Grippevirus ausgelöst. Die neue Variante besteht aus vier Gensegmenten mit unterschiedlichen Ursprüngen. Die Dreifachkombinationen aus drei unterschiedlichen Quellen (H1N1, H3N2 und H1N2) kannte man bereits und kam vor allem bei nordamerikanischen Schweinen vor. In Mexiko wurde man zuerst auf die neue Variante aufmerksam, da die Lungenentzündungen stärker waren, als bei bekannten saisonalen Grippen.

Man kann die neue Epidemie mit den Influenzaviren nicht generell vereinfacht Schweinegrippe nennen, da genauer die neue Variante mit dem Influenzavirus A/H1N1 die Epidemie ausgelöst hat, und es zu Verwechslungen mit anderen Schweinegrippeformen kommen kann. Bei Verdachtsfällen der Infektion mit H1N1-Viren werden nach festgelegten Kriterien (Falldefinitionen) die Maßnahmen eingeleitet. Das Robert-Koch-Institut, die zentrale Gesundheitsinstanz bei Epidemien und Infektionskrankheiten, hat solche Falldefinitionen vorgelegt. Zu diesen Kriterien zählen zum Beispiel das hohe Fieber über 38 Grad und der zeitgleiche Aufenthalt in Mexiko. Es gibt eine Empfehlung zur internationalen Klassifizierung der Krankheit von der WHO, den ICD-10-Kode J09 zu verwenden. Die Schlüsselnummer J09 wurde für nachgewiesene Vogelgrippe-Viren eingesetzt und wird in der Infektionsvariation neu definiert. Kanadische Forscher haben inzwischen nach eigenen Angaben den Erreger der neuen Schweingrippe entschlüsselt. Dies kann zum Beispiel für die Impfentwicklung sehr wichtig sein. Man kann auch mit der Entschlüsselung die Veränderung des Virus untersuchen. Das entschlüsselte Viruserbgut wird internationalen Forschern zur Verfügung gestellt.

Auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts findet man zahlreiche Informationen zur neuen Schweinegrippe, unter anderem werden hier Empfehlungen für Ärzte und Gesundheitsbehörden kommuniziert oder auch Hinweise für Flugreisende gegeben, die sich in Flugzeugen mit Patienten mit Atemwegproblemen aufhielten. Auch das Bundesgesundheitsministerium bietet viele Informationen zur Influenza A/H1N1 (Schweinegrippe), unter anderem mit einer offiziellen Bürgerinformation, mit Empfehlungen zum persönlichen Grippeschutz, angesichts der Verbreitung mit dem neuen Grippevirus.

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