Im digitalen Zeitalter haben sich Nutzergewohnheiten beim Recherchieren nach Informationen grundlegend geändert. Für die unterschiedlichen Archive stellt die Digitalisierung eine große Herausforderung dar, stellt aber auch eine Chance dar, neue Zielgruppen für den Themenkomplex zu gewinnen. Die Stadtarchive sind in vielen Ländern flächendeckend vorhanden. Informationen über regionale Kultur- und Kunstformen sind hier archiviert. Fast alle Stadtarchive haben heute Informationen über die lokale oder regionale Kulturgeschichte auf ihrer Homepage. Je nach Stand der Erfassung alter Dokumente, sind die Informationen schon über das Internet verfügbar. Sollen die Informationen einer breiten Masse zugänglich sein, so sind die öffentlichen Angebote meist kostenfrei. Bei der Suche nach speziellen Informationen zu einer Kunstart oder einem Künstler, gibt es oft zentrale Archive, die ein umfassendes Informationsangebot Online verfügbar haben. Auch internationale Archive werden über das Internet zusätzlich verfügbar.
Im Computerzeitalter suchen Menschen heute sehr individuell und oft vom Ereignis inspiriert nach Informationen. Viele klassische Medien, wie Zeitungen oder Fernsehen, bieten Zusatzinformationen zu den kommunizierten Inhalten an und verlinken oft zu den Facharchiven. Für die Kultur ist dies eine große Chance an neue Zielgruppen zu gelangen. Auch für die Medien stellen die Archive ein sinnvolles Marketingelement dar. Sie können interaktiv mit dem Leser, Hörer oder Zuschauer kommunizieren und ihn sensibilisieren. Der Internet-Nutzer hat zum ersten Mal die Möglichkeit an Informationen über Lebensbereiche zu kommen, mit denen er früher nicht in Kontakt kam.