Karneval und Fasching

Karneval, Fastnacht und Fasching gehören zu den wichtigsten Brauchtümern im deutschsprachigen Raum. Für viele Menschen ist die Karnevalszeit, die schönste Zeit im Jahr. Je nach Bundesland hat die Narrenzeit einen unterschiedlichen Namen. Fastnacht wird die Zeit zum Beispiel in Hessen, Baden, Schwaben, Pfalz oder auch in Teilen der Schweiz und Österreich genannt. Das Wort Fasching kann durch die Fastenzeit abgleitet werden, es gibt aber auch andere Erklärungen für die Wortgeschichte. Von Fasching spricht man zum Beispiel in Bayern oder Nordbaden. Das Wort Karneval verwendet man vor allem in NRW. Die Karnevalskultur ist vor allem in den Ballungsräumen Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen stark ausgeprägt. Der internationale Karneval ist vor allem in Brasilien, Kanada und Teilen der amerikanischen Südstaaten weit verbreitet. Auch der Karneval in Venedig hat eine eigenständige Kultur, die vor allem geprägt ist von den Masken und Kostümen, typisch sind vor allem die goldenen Gesichtsmasken. Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht, die hauptsächlichen Narrenaktivitäten finden in der letzten Faschingswoche statt, der Weiberfastnacht. Der Donnerstag vor Aschermittwoch ist der “Schmutzige Donnerstag”. Der Donnerstag wird mit vielen anderen Wörtern umschrieben, so nennt man zu dem Tag auch “Weiberdonnerstag” oder “Fettdonnerstag”. Mit dem Schmutzigen Donnerstag beginnt die Zeit der Straßenumzüge. Vor allem die Rosenmontagsumzüge sind international bekannt und bringen viele Millionen von Menschen an die Straßen.

Die größten Umzüge sind in den Städten Köln, Düsseldorf oder Mainz. Der Rosenmontag ist in Deutschland zwar kein offizieller Feiertag, trotzdem neben die Menschen in den Karnevalhochburgen an diesem Tag frei. Vor rund 180 Jahren fand der erste organisierte Umzug in Köln statt. Der Kölner Rosenmontagsumzug hat heute eine Länge von rund sechs Kilometern und verzeichnet rund eine Million Zuschauer an den Straßen. Über Zehntausend aktive Narren nehmen an dem Umzug teil. Rosenmontagsumzüge gibt es auch in Aachen, Bonn, Koblenz, Trier und in vielen Städten des Ruhrgebiets. Wer von den Umzügen in der närrischen Zeit nicht lassen kann, der kann nach Aschermittwoch, am Anfang der kommenden Woche, auf die Basler Fastnacht gehen. Die Basler Fastnacht ist vor allem für ihre Masken bekannt, die man in der närrischen Zeit trägt, um nicht erkannt zu werden. Typisches Kennzeichen für die unterschiedlichen Faschings- und Karnevalstraditionen sind auch die Rufe der Narren. Es gibt zwei bekannte Narrenrufe, die je nach Region zugerufen werden “Alaaf” oder “Helau”. Viele der Umzüge finden auch am Dienstag statt. Der weltweit bekannteste Umzug findet an diesem Tag in New-Orleans, USA, statt. Am Aschermittwoch ist dann alles vorbei und es endet die Narrenzeit. Mit dem Aschermittwoch beginnt die christliche Fastenzeit, die bis zum Karsamstag geht.