Baustoffe

Der Markt an modernen Baustoffen für private und gewerbliche Einsatzzwecke ist riesig. Führend beim Handel mit Bau- und Werkstoffen sind die Baumarktketten. Heute gibt es über 2.500 Bau- und Heimwerkermärkte, die seit dem Jahr 2000 kontinuierliche Umsatzsteigerungen zu verzeichnen hatten. Im Jahr 2009 verzeichnete die Branche einen Gesamtumsatz von fast 18 Milliarden Euro. Marktführer in Europa ist die deutsche Baumarktkette OBI, die im Jahr 2009 mit fast sechs Milliarden Euro Umsatz der Marktprimus war. In den letzten Jahren wurde zahlreiche Tests über die Qualität der Baumärkte durchgeführt. Vor allem die kompetente und hilfsbereite Beratung sowie die kurzen Wartezeiten an den Kassen sind den Kunden der Baumärkte wichtig. Gute Bewertungen haben die Baumärkte regelmäßig in Bezug auf die Produktvielfalt. Die großen Baumarktketten sowie zahlreiche Fachhändler haben heute sehr umfangreiche Produktsortimente in ihren Onlineshops, die bei den Kunden immer beliebter werden. Zahlreiche Services, rund um die Bau- und Heimwerkerartikel, werden von den großen Baumarktketten angeboten. Baustoffe kann man generell unterscheiden in organische und anorganische Produkte. Der älteste organische Baustoff ist Holz. Holz hat in den letzten Jahren, vor allem bei Böden, eine Renaissance erfahren. Es gibt rund ein Dutzend Baustoffe aus Holz die für bestimmte Einsatzzwecke verwendet werden, vom einfachen Sperrholz bis zum hochwertigen Bauholz. Grob kann man die Baustoffe in rund 20 Produktoberklassen unterscheiden. Baustoffe sind immer auch von den modernen Technologien abhängig. Dies betrifft vor allem die Kunststoffklassen wie Thermoplaste oder Duroplaste.

Mit den Eigenschaften der Baustoffe befasst sich die Baustoffkunde. In Deutschland sind die Baustofflabore, die Untersuchungen und Prüfungen durchführen, meistens an den Fachhochschulen ansässig. Viele Baustoffe haben eine DIN-Norm. Der wichtigste Baustoff in Industrieländern ist Beton. In Deutschland gibt es zur Baustoffkunde ein spezielles Berufsbild, den Baustoffprüfer. Die Ausbildung zum Baustoffprüfer dauert drei Jahren und ist ein anerkannter Ausbildungsberuf mit IHK-Prüfung. Baustoffe werden nach der DIN 4102 nach dem Brandverhalten eingeteilt. Nicht brennbare Baustoffe gehören der Klasse A an. Völlig unbrennbar müssen Baustoffe der Klasse A1 sein. In der Klasse A2 können bestimmte Substanzen in den Baustoffen brennen. Brennbar sind grundsätzlich die Baustoffe der B-Klassen. Die meisten Baustoffe müssen auf dem Baustoff oder der Verpackung in Bezug auf die Brennbarkeit gekennzeichnet sein. Nicht brennbare Baustoffe der Klasse A1 müssen allerdings nicht gekennzeichnet sein. Die Kennzeichnungspflicht entfällt unter anderem auch bei Holz mit einer Rohdichte von kg/m³. In Deutschland gibt es zahlreiche Fach- und Publikumsmessen, die u.a. Produkte für Haus und Garten vorstellen. Publikumsmessen für Baustoffe sind zum Beispiel als Frühjahrsmessen bekannt. Die Weltgrößte Fachmesse für Architekten und Bauingenieure ist die BAU in München (Januar), unter anderem die internationale Leitmesse für Baumaterialien.