Aufzüge kann man vor allem nach ihrer Bauart und der Bauform unterscheiden. Ein weiteres Merkmal der Aufzüge ist die Antriebstechnik. Zu den bekannten Aufzügen gehören Personenaufzüge, Lasten- und Güteraufzüge und Bauaufzüge. Die häufigste Aufzugsvariante ist der Personenaufzug. Die Bauform wird nach den verschiedenen Kabinensystemen unterschieden. Die meisten Aufzüge sind Einkabinenaufzüge, die vor allem in Gebäuden mit wenigen Stockwerken zum Einsatz kommen. In vielen Wolkenkratzern setzt man Doppelstockaufzüge ein. Hier sind Kabinen fest miteinander verbunden. Sie fahren gleich zwei Stockwerke an und haben so eine effizientere Transportkapazität. Besucherplattformen über mehrere Stockwerke können mit Doppeldeckeraufzügen angefahren werden, zum Beispiel im Taipei Financial Center. Heute gibt es selbst Aufzugssysteme in denen zwei Aufzüge in einem Schacht fahren. Dieses Konzept nennt man Twin-System. Aufzüge kann man auch nach der Bewegungsrichtung unterscheiden, so gibt es Senkrechtaufzüge oder Schrägaufzüge. Aufzüge gelten seit Jahrzehnten als sicheres Beförderungsmittel in Gebäuden. Beliebt sind vor allem Antriebstechniken mit Seilen oder Hydraulikanlagen. Man forscht heute vor allem in der Antriebstechnik über Magnete, die den Lift vertikal halten. Sehr komplex ist die Steuerungstechnik für Lifte geworden. Die Sicherheit spielt bei Aufzügen eine besondere Rolle. Es gibt in der EU die europäische Aufzugsrichtlinie von 1997, die in nationale Vorschriften umgesetzt werden musste. Die Richtlinien der EU wurden in Deutschland in die Aufzugsverordnung integriert. Weitere Regelungen zum Thema Sicherheit finden sich im Gesetz über technische Arbeitsmittel und Verbraucherprodukte.
Aufzüge sind sogenannte überwachungsbedürftige Anlagen und müssen alle zwei Jahre von einer zugelassenen Überwachungsstelle kontrolliert werden. Zu den zugelassenen Überwachungsstellen gehören der TÜV oder die DEKRA. Alle modernen Aufzüge in Hochhäusern haben heute ein integriertes Sicherheitssystem, das normale und anormale Parameter analysiert und automatisch einschreitet. Manche Systeme bremsen zum Beispiel automatisch den Aufzug ab, wenn ein Lift zu schnell abwärts fährt. In Deutschland gehört zu den schnellsten Liften die Aufzüge im Olympiaturm München, dem Kollhoff-Tower in Berlin oder dem Europaturm in Frankfurt/Main. Vier große Hersteller haben in der Welt einen überragenden Marktanteil, unter anderem das Schweizer Unternehmen Schindler Aufzüge und ThyssenKrupp Elevator in Essen. Die Leitmesse für Aufzüge ist die interlift auf dem Messegelände in Augsburg. Die Fachmesse findet im Oktober statt. Alle Neuheiten in der Branche werden auf der interlift einem breiten Fachpublikum vorgestellt. Rolltreppen gehören in Gebäuden zu den normalen Beförderungsmitteln und unterliegen der europäischen Produktsicherheitsrichtlinie. Jede Rolltreppe muss mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet sein. Moderne Rolltreppen gibt es heute unter anderem als prestigeträchtige Wendelrolltreppen. Neben ThyssenKrupp Elevator und Schindler Aufzüge ist auch die österreichische Doppelmayr/Garaventa Group im Markt der Aufzüge und Rolltreppen sehr umtriebig.