Beton und Mörtel

Beton als Baustoff ist heute beliebter denn je. Der französische Architekt und General Forêst de Bélidor erwähnte den Baustoff Beton erstmals in seinem Werk La science des ingénieurs im 18. Jahrhundert. Er beschäftigte sich vor allem mit der Konstruktion von Stützwänden. Forêst de Bélidor war durch seine Forschungen und Veröffentlichungen einer der Begründer der Ingenieurskunst. Beton ist auf dem Bau vor allem beliebt, da der Baustoff einen hohen Flächendruck aushalten kann und gut mit anderen Materialien zu kombinieren ist. Bei Konstruktionen mit einer hohen Zugspannung verwendet man Stahlbeton. Alle Stellen der Konstruktion, die eine sehr hohe Zugspannung aufweisen, werden mit Stahl und Beton befestigt. Beton ist allerdings nicht gleich Beton. Man unterscheidet die Betonarten nach den primären Eigenschaften, die am Bau vom Beton mit den unterschiedlichen Rezepturen gefragt sind. Kriterien zur Auswahl von Beton können zum Beispiel die Tragfähigkeit, der Feuerschutz oder die Wärmedämmung sein. Beton ist schon lange nicht mehr nur in grauer Farbe erhältlich, sondern je nach Gesteinskörnung in verschiedenen Farben. Hochfester Beton gibt es in verschiedenen Festigungsklassen. Geht es zum Beispiel um den Schallschutz oder Raumklima, so wird die Massivbauweise verwendet. Die Massivbauweise bringt vor allem auch eine lange Lebensdauer. Geht es um leichte Konstruktionen wird Leichtbeton verwendet. Stahlbeton mit Stahleinlagen wird zum Beispiel bei weiten Dachkonstruktionen verbaut, um die Zugkräfte auszugleichen und mehr Tragsicherheit zu bieten. Bei besonderen Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften kann neben Stahlbeton zum Beispiel Beton mit Kunststoffelementen sinnvoll sein. Selbst Beton mit Textileinlagen für bestimmte Bauzwecke gibt es.

Mörtel oder Betonmörtel als Bindemittel in Mauerkonstruktionen kannte man schon in der Antike. Man unterscheidet den Mörtel nach der Funktion, so gibt es Mauermörtel oder Putzmörtel zum Verputzen von Wänden und Decken. Die häufigste Gesteinskörnung bei Mörtel ist Sand. Mörtel wird vor allem auch zur Wärmedämmung im Wohnungsbau eingesetzt. Auch der Brandschutz mit Mörtel ist wichtig. Einer speziellen Überwachung durch das Deutsche Institut für Bautechnik unterliegt der Brandschutzmörtel. Für Putzmörtel maßgebend ist das Regelwerk EN 998-2. Hier geht es um die Anforderungen an Mauermörtel nach Eignungsprüfung. Man unterscheidet in der Norm unter anderem nach Normalmauermörtel und Leichtmauermörtel. Eigenschaften wie Druckfestigkeit oder die Verbundfestigkeit spielen bei der Eignungsprüfung eine Rolle. Die DIN 1053 - Mauerwerk setzt sich ebenfalls mit der Verwendung von Mörtel auseinander.