Feuer richtet jährlich in Deutschland, nach Angaben des Bundesverbandes der Brandschutz-Fachbetriebe, einen Schaden in Höhe von über drei Milliarden Euro an. Rund 200.000-mal muss die Feuerwehr ausrücken und sind jährlich rund 600 Brandtote, laut des Berufsverbandes, zu beklagen. Die Brandschutzmaßnahmen sind in Deutschland sehr unterschiedlich definiert. Es gibt zum Beispiel spezielle DIN-Normen für den Brandschutz. Die DIN-Norm 4102 ist zum Beispiel eine klassische Norm für das Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen. Hier werden die Brennbarkeit von Baustoffen und die Feuerwiderstandsfähigkeit der Baustoffe definiert. Hier geht es zum Beispiel auch um Brandwände, Feuerschutzabschlüsse, Lüftungsleitungen, Bedachungen, Kabelabschottungen, Rohrummantelungen, elektrische Kabelanlagen, Brandschutzverglasungen oder Bodenbeläge. Es gibt zum Beispiel auch die Norm die DIN EN 1604 - Wärmedämmstoffe für das Bauwesen - Bestimmung der Dimensionsstabilität bei definierten Temperaturen und Feuchtebedingungen. Der bauliche Brandschutz bei Industriebauten ist durch die Norm 18230 definiert. In Österreich sind für den vorbeugenden Brandschutz die Technischen Richtlinien Vorbeugender Brandschutz (TRVB-B) ausschlaggebend. Bei größeren Bauten muss innDeutschland ein spezielles Brandschutzgutachten von einem Experten erstellt werden. Solche Gutachten erstellen Brandschutzgutachter, die in Deutschland über die IHK bestellt werden. Die IHK kommuniziert die bestellten und vereidigten Gutachter im Internet.
Der vorbeugende Brandschutz ist zum Beispiel für Unternehmen bauordnungsrechtlich vorgeschrieben. Sowohl die Bauherren als auch die Betreiber von baulichen Anlagen müssen unter anderem, bautechnische Mindestanforderungen zum Brandschutz gewährleisten und vor allem den Schutz der Menschen bei Bränden genügen. Für Sonderbauten wie Krankenhäuser oder Verkaufsstätten müssen Brandschutzkonzepte erarbeitet werden. Solche Konzepte erstellen in der Regel der Architekt und/oder die Fachplaner. Die Brandschutzkonzepte müssen behördlich abgenommen werden. Bei jedem vierten Feuereinsatz sind private Haushalte betroffen. Es gibt zahlreiche Faktoren in den Haushalten, die zum Brand führen können. Vor allem auch elektrische Geräte sind ein permanenter Gefahrenherd. Man sollte bei den Baustoffen immer auf potentielle Zündherde achten und sich gegebenenfalls an einen Fachbetrieb für Brandschutz wenden. Zum Brandschutz in den Wohngebäuden gehört natürlich ein oder mehrere Feuerlöscher oder auch Rauchmelder. Auf Grund der vielfältigen chemischen Prozesse gibt es keinen Universalfeuerlöscher, der gleichgut bei allen Feuern wirkt. Es gibt heute unterschiedliche Feuerlöscher, die für verschiedene Brandklassen geeignet sind. So gibt es zum Beispiel Feuerlöscher mit Wasser, Schaum, Pulver oder auch spezielle Fettbrandfeuerlöscher, die im Fachhandel erhältlich sind. Es ist immer gut sich ausführlich über die Feuerlöscher und andere Brandschutzmaßnahem qualifiziert informieren zu lassen. Der Bundeverband der Brandschutz-Fachbetriebe in Deutschland bietet zum Beispiel einen kostenlosen Ratgeber für Verbraucher und andere Zielgruppen an.