Zierpflanzen

Zierpflanzen haben ihren Namen von ihrem Nutzen. Im Gegensatz zur Nutzpflanze dient die Zierpflanze einzigst als Schmuck für Blumenbeete, Balkonkästen oder Blumentöpfe. Kaufen kann man Zierpflanzen in Gärtnereien oder im Gartenfachhandel vieler Bau- oder Supermärkte. Besitzer eines eigenen Gartens mit Gewächshaus können ihre Zierpflanzen auch selbst züchten. Samen gibt es für nur wenig Geld zu kaufen. Die Heranzucht von Zierpflanzen ist recht unkompliziert. Es werden kleine Töpfe und entsprechende Zierplfanzenerde benötigt. Die Samen werden dann in die Erde gegeben und möglichst warm ins Gewächshaus gestellt. Nach wenigen Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Je nach Art der Pflanze können die Jungpflanzen bereits nach sechs Wochen ausgepflanzt werden.

Zu den Zierpflanzen zählen auch Zimmerpflanzen. Fälschlicherweise werden auch Schnittblumen oft als Zierpflanze bezeichnet. Eine Blume ist allerdings keine lebende Zierpflanze mehr, da sie keine Nährstoffe mehr bezieht. Sie wurde abgeschnitten und zur Dekoration in eine Vase gestellt. Nach einer Blütezeit von etwa einer Woche verendet die Blume und kann nicht weiter wachsen. Als Pflanze werden jedoch Gewächse bezeichnet, die ihre Nährstoffe eigenständig von ihrem Standort beziehen. Der Besitzer ist lediglich für die Bewässerung der Pflanze zuständig. Die Menge des benötigten Wassers ist je nach Pflanzenart unterschiedlich und richtet sich nach dem Zustand der Zierpflanze. Ein einfacher Trick von Gärtnern ist der Test mit einem Finger. Dieser wird in die Erde der Pflanze gesteckt und erfühlt die Feuchtigkeit in der Erde. Oft ist nur die oberste Erdschicht im Blumentopf angetrocknet und die darunter liegende Erde ist noch sehr feucht. Würde die Zierpflanze nun weiter bewässert, könnte sich Staunässe entwickeln.

Wie Gärtner wissen neigen Zierpflanzen zum Schädlingsbefall. Besonders gefährdet sind Beet- und Balkonpflanzen. Schädlingsarten gibt es massenweise, besonders bekannt ist jedoch der Mehltau und die Blattlaus. Diese Schädlinge machen sich auf den Blättern einer Zierpflanze bemerkbar. In großen Gärtnereien wird aus diesem Grund der Pflanzenschutz betrieben. Mit verschiedenen (heute oft biologischen) Insektiziden wird der Zierpflanzenbestand besprüht. So werden vorhandene Schädlinge abgetötet und der Neubildung wird vorgebeugt. Heute sind die meisten Pflanzenschutzmittel biologisch und für den Menschen ungefährlich. Beim Kauf von Zierpflanzen für Garten oder Balkon sollte der Gärtner auskunft darüber geben können, ob und mit welchen Mitteln die Pflanzen behandelt wurden. Sind giftige Insektizide angewandt worden, muss auf Haustiere und Kinder geachtet werden, damit sie keine Pflanzenteile abbrechen und in den Mund nehmen. Etwa eine Woche nach der Pflanzenschutzbehandlung sind Insektizide in der Regel vollständig abgebaut und es besteht keine Vergiftungsgefahr mehr. Die Gärtner arbeiten mit großen Pumpspritzen, durch die das Mittel großflächig auf den Pflanzen verteilt wird. Um die Atemwege zu schützen tragen Gärtner bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln eine Gasmaske. Für den Hausgebrauch gibt es im Handel speziellen Zierpflanzendünger, der meist in Form von kleinen Kügelchen unter die Zierpflanzenerde gemischt wird.

Bodendecker

Als Bodendecker bezeichnet man raschwüchsige Pflanzen, die meist niedrig bleiben und sich häufig über Ausläufer ausbreiten. Sie bedecken unschöne Stellen mit einem grünen Kleid und unterdrücken das Unkrautwachstum unter Bäumen und Sträuchern.