Hecken

Hecken sind linienförmig angeordnete, aus Sträuchern und Büschen bestehende Gewächsanlagen. Die Bezeichnung Hecke wurde von dem althochdeutschen Wort “hegga” abgeleitet, welches so viel bedeutet wie “hegen” oder auch “umzäunen”. Hecken können in mehrere Typen untergliedert werden, die Nieder-, Hoch-, Baum- und Zierhecken. Die ersteren bezeichnen niedrige Sträucher, die nicht größer als zwei bis drei Meter sind. Hochhecken setzen sich aus bis zu fünf Meter großen Büschen zusammen, welche von beiden Seiten durch kleinere Sträucher umgeben werden. Bei den Baumhecken befinden sich zwischen den verschiedenen Sträuchern zusätzlich noch einzelne Bäume. Die so genannten Zierhecken dienen wie der Name schon vermuten lässt eher der Verzierung und Verschönerung von Gärten und Anlagen. Die Arten aus denen eine Hecke zusammengesetzt sein kann sind je nach Lage verschieden, besonders oft auftretende Arten sind Holunder, Schlehe, Stieleiche, Hainbuche, Weißdorn oder auch Weidengewächse. Die Heckenpflanzen haben eine ziemlich lange Geschichte. Schon in der Bronzezeit gab es Heckenbestände, dies wurde durch Pollenanalysen nachgewiesen. Es ist bekannt, dass diese später, im Mittelalter, sehr vielfältig eingesetzt wurden. Zum einen wurden sie als Eingrenzung für Weiden und Felder genutzt, zum anderen zur Gewinnung von Futtermitteln und Gerberlohe. Etwas später, zum Beginn der Neuzeit, wurde die Hecke als Abgrenzung von den verschiedenen gerade erst entstandenen Privatbesitzen und als Sicherung gegen Eindringlinge, wie zum Beispiel fremde Menschen oder wilde Tiere, verwendet. Außerdem konnte man Brennholz aus ihnen gewinnen, welches sich besonders in den Zeiten in denen das Holz sehr knapp war großer Beliebtheit erfreute. Doch auch die Rolle der Hecke als Gestaltungspart für Gärten ist schon sehr alt. Bereits sehr früh, zum Beispiel in der Antike und bei den Ägyptern, wurden Hecken zur Verschönerung von Gartenanlagen genutzt. Vorwiegend im Barock waren kleinwüchsige Hecken in Ornamentform sehr beliebt. Schon sehr alt sind auch die aus Heckenanlagen gebildeten Labyrinthe, die im Volksmund auch als Irrgärten bezeichnet werden. Zur Brennholzgewinnung werden Hecken heute in der Regel nicht mehr genutzt. Doch sie übernehmen neben dem Verzieren von Anlagen noch viele weitere wichtige Funktionen. Zum Beispiel verhindern sie Wind- oder Wassererosion, das heißt, der Boden wird nicht abgetragen oder ausgewaschen. Weiterhin verbessern sie die durch ihr Laub die Qualität des Bodens, da sich neuer Humus bildet. Zudem bieten sie Wildtieren Schutz, welche Hecken gerne als Deckung nutzen. Doch auch für Vögel, Reptilien, Insekten, Spinnen und andere Lebewesen bieten Hecken den optimalen Lebensraum.

Leider werden die Hecken heutzutage auch mehr und mehr geschädigt. Die starke Luftverschmutzung und der verstärkte Einsatz von Düngern gefährdeten den Heckenbestand bereits stark. Dabei sind Hecken sowohl für die Umwelt, als auch insbesondre für den Menschen sehr wichtig, sie sind ein fester Bestandteil unserer Kulturlandschaft und sollten daher besser geschützt werden.