Gewürze

Gewürze helfen dabei, die Nahrung besser zu verdauen, sie können auch Lebensmittel färben, sie regen den Appetit an und können als Geschmacksverstärker wirken, das Salz beispielsweiße benötigt der Mensch sogar zum leben. Gewürze sind also in Vielerlei Hinsicht hilfreich und nützlich. Der Gebrauch von Gewürzen ist je nach Kultur und Land sehr unterschiedlich. Während in Mittel- und Osteuropa meist mit Salz, Paprika und Pfeffer gewürzt wird, ist die Vielfalt an Gewürzen in asiatischen und orientalischen Ländern um ein vielfaches zahlreicher. Denn gerade in wärmeren Ländern sind Gewürze wichtig, um die Verdauung anzuregen. Gewürze wirken durch ihre ätherischen Öle. Diese sorgen unter anderem für das Aroma, sprich den Duft, den Geschmack und die Wirkungen im menschlichen Organismus.

Man kann Gewürze nicht nur bei Speisen anwenden, sondern aus ihnen auch Tee kochen oder Öle herstellen. Einen nicht unerheblichen Wert haben sie auch in der Medizin oder der Naturheilkunde. So kann Fenchel oder Kümmel bei Blähungen helfen und Ingwer das Immunsystem stärken. Aus Vanille können duftende ätherische Öle gewonnen werden und Salz ist auch heute noch ein klassisches Konservierungsmittel.

Die kleinen Wundermittel finden Verwendung in vielerlei Gebieten. Am häufigsten findet man sie jedoch in der Küche. Man kann Gewürze einteilen nach ihren heilenden Eigenschaften, Verwendung in Speisen oder zum Beispiel nach Herkunft. Die berühmte, im Mittelalter lebende Hildegard von Bingen, erkannte schon damals die heilende Wirkung von Kräutern und Gewürzen. In Indien leben diese Eigenschaften im immer populärer werdenden Ayurveda weiter. Hier werden die Gewürze meist zu gesundheitlichen Zwecken verwendet, an unterer Stelle steht der Geschmack.

Die meisten Gewürze werden aus Pflanzen oder Pflanzenteilen gewonnen, danach werden sie getrocknet, weiterverarbeitet oder frisch verzehrt. Da fast alle Gewürze in getrocknetem Zustand angeboten werden, sind sie auch das ganze Jahr verfügbar und über mehrere Monate bis Jahre haltbar. Da sich ihr Aroma aber relativ schnell verflüchtigt, sollten sie immer fest verschlossen werden, vor Licht geschützt aufbewahrt werden und möglichst nach einem halben Jahr ausgetauscht werden. Gemahlene Gewürze halten sich nicht so lange wie ganze Gewürze. Letztere sollten bevorzugt gekauft werden und bei Bedarf mit einem Mörser gemahlen werden, um beste Qualität zu bewahren. Gewürze die von Pflanzen oder Pflanzenteilen stammen können Blätter sein, Blüten wie zum Beispiel Safran, welcher übrigens zu den teuersten Gewürzen der Welt gehört, die Pflanzenwurzeln oder ihre Früchte und Samen wie zum Beispiel Pfeffer, Kakao oder Anis. Tierische Substanzen wie Honig, Fischsauce oder Butter gehören auch zu den Gewürzen. Des Weiteren gibt es noch Gewürzmischungen wie Curry, Garam Masala, Sojasauce und Chutney, welches vorwiegend in Indien und den orientalischen Ländern zu den Speisen gereicht wird. Mittlerweile gibt es auch künstlich hergestellte Aromen wie das Rauchsalz oder das Vanillin, welches gerne zum Backen verwendet wird.

Die Art, wie man Gewürze verwendet kann unterschiedlich sein. Am häufigsten werden die Gewürze während des Kochvorgangs zu den Lebensmitteln gegeben, man kann Fleisch in Gewürzsaucen marinieren oder Gewürzmischungen wie das Chutney als Beilage zu den Speisen reichen. Bestimmte Fleischsorten sollte man erst nach der Zubereitung würzen, damit sich die Konsistenz nicht verändert und beispielsweise zäh wird.

Bärlauch

Bärlauch ist eine schmackhafte und gesunde Alternative zu Knoblauch und hat dabei ein ganz anderes Aussehen als die weiße Knolle, die aus der heimischen Küche und auch im gesundheitlichen Bereich nicht mehr weg zu denken ist. Die grüne Alternative Bärlauch, deren Blätter denen von Maiglöckchen ähneln, wird aber immer häufiger verwendet und könnte dem Knoblauch seinen Platz streitig machen.