Es gibt rund 2500 verschiedene Karpfen (Cyprinus carpio), die ursprünglich aus Asien kamen und von den Römern nach Europa eingeführt wurden. Seit dem Mittelalter werden Karpfen als Speisefische in Teichen gezüchtet. Als gezüchteter Speisefisch haben die Karpfen vor allem in Sachsen wirtschaftliche Bedeutung. Hier vor allem in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist die größte Teichlandschaft in Europa. In Europa spielt die Karpfenwirtschaft vor allem in Polen und Ungarn eine Rolle. Als Speisefische sind Karpfen vor allem in Deutschland und Österreich sehr beliebt. Zu den gefährdeten Arten gehören die Wildkarpfen. Das Erscheinungsbild der Karpfen hängt vor allem von den Schuppungen ab. Karpfen gehören neben den Goldfischen in Deutschland zu den beliebten Teichfischen. Der Graskarpfen ist vor allem in Teichen sinnvoll, die einen starken Pflanzenbewuchs haben. Graskarpfen ernähren sich vor allem von Algen und können zum Beispiel mit gemähtem Gras gefüttert werden. Sie können auch teils die Grasränder am Teich abfressen und werden bis zu einem Meter groß. Ab einer gewissen Wassertiefe können die Graskarpfen auch im Teich überwintern. Bei Gartenteichen sind auch Silberkarpfen beliebt, die sich nicht von Wasser- und Teichpflanzen ernähren, sondern vor allem von Kleinstlebewesen.
Die beliebtesten Karpfen sind die Kois (jap. Nishikigoi). Die meisten gezüchteten Kois kommen aus Japan, wo die Karpfenart zur Teichkultur gehört und verehrt wird. Viele Kois kommen heute aus Südafrika, Thailand oder Singapur. Es gibt die Unterscheidung in rund 16 Hauptvariationen und zahlreichen Unterformen. Ein- bis dreifarbige Kois sind in Deutschland besonders beliebt. Verfranzte Flossen haben die Butterfly Kois, die oft eine Drachenform haben. Zu den beliebtesten Kois gehört der Farbkarpfen Sanke. Sanke haben eine weiße Grundfarbe mit roten und schwarzen Punkten und sind in Japan Kultfische. Erste Züchtungen gab es schon in der japanischen Meiji-Periode Ende des 19. Jahrhunderts. In Japan ist auch die Art Kohaku mit der weißen Grundfarbe und roten Zeichnungen beliebt. Die Kois wie der Tancho-Kohaku erinnern an die japanische Flagge und sind besonders beliebt. Kohaku werden vor allem in Japan gezüchtet. Ein weiß-rotes Grundmuster hat der Koromo. Graublaue Kois mit einer roten Färbung haben die Asagis. Die Zeichnungen und der Körperbau bestimmen die Preise für die Kois maßgebend. Die einigen Arten bestimmt Angebot und Nachfrage den Preis. Kois können 200-300 Euro kosten oder auch mehrere tausend Euro.