Rhythm and Blues (R&B) ist der Oberbegriff für afroamerikanische Musik, die sich seit den 1940er Jahren in vielen Stilrichtungen und Genres entwickelt hat. Gospel und Blues bilden die Wurzeln der schwarzen Musik aus den USA. Später haben sich Elemente des Rock and Roll oder des Hip-Hop hinzugesellt. In den 1940er und 1950er Jahren waren vor allem die Bigbands sehr beliebt, die R&B als Tanzmusik populär gemacht haben. Aus R&B, Gospel oder Blues entstand der Soul in den 1950er Jahren. Eine Ikone der Zeit war Ray Charles, einer der bedeutendsten R&B- und Soul-Musiker. Im Jahr 1959 entsteht während einer Zugabe der wohl bekannteste Titel von RC ““What’d I Say”. Der Call- and Response-Titel verkaufte sich als Hit auch bei den Weißen. Ende der 1960er Jahre waren es die Eheleute Turner, die den Rock in den R&B brachten. Tina Turner ist bis heute eine der erfolgreichsten Musikinterpretinnen. Die 1980er Jahre waren vor allem geprägt von Popmusikern wie Michael Jackson oder Whitney Houston. Hier wurden die traditionellen Elemente von R&B nur noch bedingt verwendet. Der Sound und der Rhythmus waren an die weiße Popmusik stärker angelehnt. Die ursprüngliche schwarze Musikkultur hat sich seit den 1980er Jahren vor allem durch die moderne Musiktechnik verändert. Immer mehr wurden die Musik durch Synthesizer geprägt. Ende der 1980er Jahre und in den 1990er Jahren waren Genres wie Hip-Hop oder Rab die vorherrschende Mainstream-Musik der schwarzen Künstler. Immer mehr Pop- und Soul-Produktionen wiesen Elemente des Hip-Hops oder Rap auf.
Seit den 1980er Jahren ist R&B ein Sammelbegriff für afroamerikanische Mainstream-Musik. Seit dem Jahrtausendwechsel ist R&B mit dem Hip-Hop und Rap immer stärker verschmolzen. Erfolgreiche Künstler mit Rap, Hip-Hop und R&B sind zum Beispiel 50 Cent oder Chris Brown. Man bezeichnet die Verschmelzung als Black Music. Erfolgreiche R&B-Künstler der heutigen Zeit sind Musikerinnen wie: Alicia Keys, Beyoncé oder Rihanna. Vertreter der Musikrichtung Soulful R&B sind zum Beispiel die US-Amerikaner Anthony Hamilton oder John Legend. Zu den erfolgreichsten Pop- Soul- und R&B-Interpretinnen gehört Alicia Keys, die bereits zwölf Grammys gewann. Sie bekam im Jahr 2009 den Grammy als “Best Female R&B Vocal Performance”. Die vier Alben von 2001-2007 waren alle Nummer Eins in den US-Charts. Zu dem Stars aus den traditionellen R&B-Zeiten gehören Künstler wie Diana Ross & The Supremes, Marvin Gaye oder Stevie Wonder. James Brown gilt als einer der prägenden Sänger, der seit den 1960er Jahren sehr erfolgreich ist. Einige Titel wurden auch von Hip-Hop-Künstlern gesampelt. James Brown hatte viele Einfluss auf Musikstars wie Michael Jackson oder Prince. Brown ist seit 1986 in der Hall of Fame des Rock and Roll im Museum in Cleveland verewigt.