Arbeitszeit

Die Arbeitszeiten sind traditionell in Europa ein zentraler Punkt, vor allem bei den Tarifvertragsverhandlungen. In allen Ländern Europas gibt es nationale Arbeitszeitgesetze, die von den europäischen Richtlinien für die Arbeitszeit bestimmt sind. In Deutschland zum Beispiel, regelt das deutsche Arbeitszeitgesetz die Rahmenbedingungen. Es fällt als Rechtsmaterie unter das Arbeitsrecht. Im Mittelpunkt der Zielsetzungen steht, die Arbeitszeiten unter den Gesichtspunkten der Sicherheit und der Gesundheit für den Menschen festzusetzen. Vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten spielt die Flexibilisierung der Arbeitszeiten eine besondere Rolle. Viele deutschsprachige Unternehmen brauchen flexible Arbeitszeitmodelle, um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Diese flexiblen Arbeitszeitmodelle stehen oft in der Kritik, da sie bestimmte Arbeitszeittraditionen tangieren. Der Sonntag ist bis heute ein Tag, an dem die meisten Wirtschaftsunternehmen nicht arbeiten dürfen. Auch die Ladungszeiten waren in den letzten Jahren immer wieder Bestandteil der öffentlichen Diskussionen. Im Prinzip sind die Diskussionen Werteauseinadersetzungen. Der Wert Arbeit hat heute wieder eine überragende Stellung innerhalb der Gesellschaft.

Arbeitszeitregelungen werden in den Branchen von den Tarifparteien ausgehandelt. Je nach Branche können die Arbeitszeiten unterschiedlich festgesetzt werden. Verbindliche Regelungen beziehen sich unter anderem auf die gesetzlichen Sonn- und Feiertagsregleungen oder die Ruhezeiten. In der Regel sind heute rund acht Stunden Arbeitszeit üblich. Je nach Branche gibt es auch spezielle Regelungen in Bezug auf die Nachtarbeit. Gerade die Nachtarbeit wurde in der Nachkriegszeit in Deutschland steuerlich gesondert geregelt. Für Beamte und Beamtinnen gibt es in Deutschland eine gesonderte Verordnung für die Arbeitszeiten. Für Arbeitgeber gibt es branchenspezifische Pflichten zur Gewährleistung der gestzlichen Arbeitszeitvorgaben. Verletzungen werden ggfls. als Ordnungswidrigkeiten verhandelt. Besondere Regelungen gibt es vor allem in Berufen, die unter die Notfallintervention fallen. So haben zum Beispiel Feuerwehren, Polizei oder Ärzte in Krankenhäusern besondere gesetzliche Regelungen zur Arbeitszeit. Überstundenregelungen sind auch fester Bestandteil der gesetzlichen Arebitszeitvorschriften. In der Regel werden diese auch in den Tarifverträgen festgesetzt. Sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer muss sich an die Vorschriften der Überstundenregelungen halten. Ein großes Problem bei den Arebitzeitregelungen sind die grafierenden Unterschiede in den Arbeitszeiten, zwischen modernen Industriennationen und den Entwicklungsländern, vor allem in Asien. In Ländern, wie China, werden Arebitszeiten und Arebitsbedingungen immer noch von den Unternehmen bestimmt. Der Produktionsfaktor Mensch hat hier einen anderen Stellenwert, als im Westen. Die üblichen Arbeitszeiten, vor allem auch im Dienstleistungsbereich, sind aber auch in Europa und Nordamerika unterschiedlich. Immer wichtig wurde auch das Timemanagement. Arbeitzeiten müssen heute vor allem auch effektiv genutzt werden. Die Nutzung der neuen Medien, vor allem in der Kommunikation, spielen dabei in der Zukunft eine besondere wirtschaftliche Rolle.