Steptanz

Der Tanz mit den Metallplatten und Nägeln unter den Schuhsohlen wurde um 1830 in New York Manhattan populär. Als Vorläufer des Steptanzes gilt der afrikanische Gummistiefel-Tanz und der Jig, ein populärer Volkstanz in Irland und anderen Teilen Grobbritanniens. Beide Stile kamen im 19. Jahrhundert vor allem in New York zusammen. Einflüsse hatte natürlich auch der spanische Flamenco-Tanz. Zwischen 1900 und 1950 hatte der amerikanische Steptanz seine Blütezeit. Die Shows am Broadway, im New Yorker Stadtviertel Manhattan, waren geprägt von Steptanz-Darbietungen. Vor allem Jazz wurde in den Shows und auf der Straße gesteppt. Man spricht deshalb auch in dieser Zeit vom Jazztanz. Vor allem ab den 1930er Jahren gingen viele Stepptanz-Stars zum Fernsehen und zum Film. Zu den großen Stars des Stepptanzes gehören Ginger Rogers, Sammy Davis jr. oder Fred Astaire. Fred Astaire wurde 1899 im Bundestaat Nebraska geboren und gehört zu den Filmlegenden. Zusammen mit der US-amerikanischen Schauspielerin Ginger Rogers drehte Astaire neun Filme. Die Tanzeinlagen machten Ginger & Fred weltberühmt. Die schwerelos wirkenden Tanzdarbietungen waren das Marlenzeichen von Astaire, der die Choreografien selber schuf. Durch den Astaire-Stepschüler Egon Bier kam der Stepptanz auch nach Deutschland. Der Stepptanz der 1950er Jahre war vor allem von der Unterhaltungsindustrie geprägt. Zu den größten Multitalenten des US-Show-Marktes gehörte Sammy Davis jr., der als Tänzer, Sänger und Schauspieler in Las Vegas und New York große Erfolge feierte. Mit seinen Show-Freunden Frank Sinatra und Dean Martin wurde er als Filmschauspieler und Entertainer weltberühmt. Zu den Broadway- und Steppstars der damaligen Zeit gehörte auch der US-amerikanische Tänzer, Sänger und Schauspieler Gene Kelly, der mit Tanzfilmen wie “Singin´in the Rain” Welterfolge feierte. Der Film stellte den Höhepunkt der Filmmusicals in den 1950er Jahren dar.

Als einer der Väter des modernen Steptanzes gilt Bill “Bojangles” Robinson, der 1949 in New York verstarb. Er war einer der ersten Steptänzer in Hollywood und spielte u.a. mit Shirley Temple. Er trat auch auf dem Broadway und im Cotton Club auf und war nicht nur eine begnadeter Steptänzer, sondern auch eine notorischer Glückspieler. Er starb bettelarm. Sein Tanzstil auf den Fußballen wurde zu einer Steptanzrevolution in der damaligen Zeit. Seit den 1990er Jahren ist vor allem der irische Steptanz in den USA und Europa immer beliebter geworden. Der US-amerikanische Tänzer Michael Ryan Flatley machte mit Bühnenshows wie Riverdance den irischen Steptanz mit keltischer Musik zu weltweiten Bühnenerfolgen. Beim irischen Stepptanz werden die Beine sehr schnell bewegt und der Körper und die Arme werden sehr starr gehalten. Die Riverdance-Gruppe und Flatley trennten sich im Jahr 1995. Flatley begann dann mit der Isrish-Dance-Show Lord oft the Dance. Im Jahr 2010 geht die Show, die Jahr 1996 Premiere in Dublin hatte, auf ihre Abschiedstournee. Über das Internet findet man heute viele Informationen zu den populären Steptänzen und den Veranstaltungen. Es gibt zum Beispiel den gemeinnützigen Verein German Tap - Verein zur Förderung des Steptanzes e.V., der zahlreiche Informationen bietet.