Organisationen

Im Radiobereich gibt es zahlreiche Organisationen vor allem der privaten Radiosender, die auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene ihre Interessen vertreten. Damit ein Sender On-Air gehen kann, muss er zuerst lizenziert werden. Die Ausschreibungen führen die Landesmedienanstalten durch. Umfangreiche Unterlagen müssen hierzu erstellt werden. Auch spielen medienpolitische Überlegungen eine Rolle, damit vor allem kein Monopol einsteht, wie es zum Beispiel im Fernsehen schon in Teilen stattgefunden hat. Die Lizenzierung wird auf zehn Jahre erteilt und kann sich verlängern, wenn keine besonderen Gründe vorliegen. Die Radiowelt ist sehr viel bunter, als die Fernsehlandschaft, zumindest in Bezug auf die Betreiberkonstellationen. Die unabhängigen Landesrundfunkanstalten sind zentral organisiert über die ARD. In Deutschland gibt es neuen Landeshörfunksender wie der WDR, SWR, HR und WDR. Hinzu kommen das bundesweite Deutschlandradio und das Deutschlandradiokultur. Die zuständigen Programmgremien geben hier die Programmausrichtungen vor, die unter einem besonderen Informations- und Bildungsauftrag stehen. Die Vermarktungsorganisation in Deutschland findet in nationalen und regionalen Vermarktungsorganisationen wie der Radio Kombi Baden-Württemberg statt. Bei den privaten Sendern gibt es unterschiedliche Organisationen, die national und international tätig sind. Hierzu gehören die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) und der Verband Privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT). Die APR vertritt die Interessen von lokalen und regionalen Radiosendern und vertritt 183 Mitglieder in Deutschland. Der VPRT hat heute seinen Sitz in Berlin und vertritt 160 Unternehmen, auch aus dem Radiobereich.

Der VPRT hat auch einen europäischen Sitz in Brüssel, wo ebenfalls der europäische Radioverband AER angesiedelt ist. Der europäische Radioverband “Association Européenne des Radios”, vertritt über 4.500 kommerzielle Radiosender in Europa und dem assoziierenden Mitglied Schweiz. Deutsches Mitglied ist der VPRT. Zu den Mitgliedern gehört auch der britische Radioverband. Gerade auch in Ländern wie Indien und China sind die englischen Radiomacher sehr aktiv. Über die Radio-Commonwealth-Strukturen sind viele Radioinvestoren weltweit organisiert. Die Commonwealth Broadcasting Association (CBA) hat über hundert Mitglieder aus 48 Ländern, unter anderem Australien, Neuseeland, Indien, Pakistan, China, Teilen Afrikas, der Karibik oder der Südsee. Zu den Mitgliedern gehört zum Beispiel: die Australien Broadcasting Corporation; die All India Radios; das chinesische Mitglied Radio Television Hong-Kong oder Exoten wie Maori Television. In den USA vertritt die Nationale Association of Broadcasters, die Interessen der nationalen privaten TV- und Radiosender. Rund 8.300 Sender sind in der Interessenvertretung, die ihren Sitz in Washington DC. hat.