Fernsehprogramm

Fernsehprogramme werden von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten durch die Programmverantwortlichen festgelegt, die durch die Gremien freigebenden werden müssen. Hier muss vor allem der spezielle Rundfunkauftrag zur Vermittlung von Information und Bildung berücksichtigt werden. Im Gegensatz zu den Privaten, müssen bestimmte öffentlich-rechtliche Programmplätze in diesem Kontext gestaltet werden. Es gibt Sendungen, die ihren festen Sendeplatz seit Jahrzehnten haben, zum Beispiel die Tagesschau. Andere populäre Formate wie die Sportschau haben sich neuen Zeiten angepasst. Früher wurde das Programm der öffentlich-rechtlichen Sender um Mitternacht mit der Nationalhymne beendet. Heute hat man ein Vollprogramm über 24-Stunden. Feste Sendezeiten haben auch populäre Unterhaltungsformate wie der Tatort am Sonntagabend. Kommt es zu wichtigen aktuellen Entwicklungen, so können Sendungen wie der Brennpunkt eingeschoben werden. Zwischen 18-20 Uhr werden die Regionalprogramme mit neuen Informationen in den Landessendern ausgestrahlt. Für die Gestaltung der Landesprogramme sind die Rundfunkanstalten der Länder zuständig, die die Medienhoheit haben. Man unterscheidet generell bei der Programmuhr im Fernsehen in verschiedene Sendezeiten. So gibt es dass Frühstückfernsehen, dass Sender wie die ARD/ZDF oder Sat1 ausstrahlt und in den Zeiten zwischen 6 Uhr und 10 Uhr gesendet wird. Daran schließt sich das Vormittagsprogramm an.

Das Nachmittagsprogramm beginnt gegen 12 Uhr und endet gegen 18 Uhr. Danach folgen die besten Sendezeiten für die Sender, die ab 18 Uhr die höchsten Werbepreise verlangen können. Das Vorabendprogramm ab 18 Uhr ist geprägt von Informationsformaten wie Nachrichtensendungen oder dem Boulevard-Journalismus. Die Primetime ist im Fernsehen ab 20 Uhr und geht je nach Format bis 23/24 Uhr. Danach fängt das Nachprogramm an, das im Fernsehmarkt am günstigen ist. In den letzten Jahren haben vor allem die privaten Sender im mehr Studioproduktionen produziert, was höhere Gewinne für die Privaten brachte. Im Trend liegen immer noch Castingshows und Show-Gewinnspielformate. Am Nachmittag sind es vor allem Familienserien, Gerichtsformate oder Talkshows, die ihren festen Platz haben. Bei der Auswahl des Programmes, insbesondere des Unterhaltungsprogrammes, spielt die Zielgruppe und die Quote die zentrale Rolle.

Man findet heute im Unterhaltungsbereich für alle Zielgruppen Sendungen. Die ARD und das ZDF setzten auf die ältere Generation mit Volksmusik, Schlager oder Romanverfilmungen, während die Privaten je nach Sender auf die Unterhaltung der 14-50-Jährigen setzt. Auch die Auswahl von Informationen in den Nachrichtensendungen ist sehr unterschiedlich und reichen von politiklastigen Informationsformaten bis zu hauptsächlichen Boulevard-News. Sportarten wie Fußball, Boxen oder die Formel1 sind immer noch die Quotenbringer in diesem Bereich. So vielfältig das Programm ist, so vielfältig ist auch der Programmzeitschriftenmarkt. In der Regel werden die Programme über zwei Wochen veröffentlicht und bieten inzwischen sehr viel Hintergrundwissen über das Programm an. Man kann heute auch über das Internet seine Programmplanung durchführen.