Über 45 Millionen Deutsche nehmen täglich eine Zeitung in die Hand. Man unterscheidet die Zeitungen zum Beispiel nach den Erscheinungsintervallen, so gibt es Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Sonntagszeitungen, Zeitungen mit 14-Tagesintervallen, Monatszeitungen oder Vierteljahreszeitungen. Darüber hinaus kann man Zeitungen nach den Themenschwerpunkten festmachen. Es gibt auch zahlreiche parteiliche oder religiöse Zeitungen, die häufig als Wochen- oder Monatszeitungen erscheinen. Eine weitere Zuordnung herrscht vor über die Reichweiten, so gibt es lokale, regionale oder überregionale Zeitungen. Auch reine Internetzeitungen gibt es. Die größte Auflage in Europa hat Bild. Das Boulevard-Magazin ist auch die meist zitierte Quelle in anderen Medien. Die Auflage liegt bei rund 3,3 Millionen Exemplaren. Es gibt zahlreiche Bild-Publikationen zu bestimmten Zielgruppen wie Frauen, Sportbegeisterte oder Computer-Interessierte. Bild am Sonntag ist die auflagenstärkste Sonntagszeitung. Zu den führenden Wochenzeitungen gehören Die Welt und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) ist eine der meinungsführenden überregionalen Tageszeitungen, zusammen mit der Süddeutschen Zeitung (SZ). Die SZ hat eine Auflage von rund 460.000 und erscheint montags bis samstags. Die SZ gilt als das politische Leitmedium in der Verlagsbrache. Alle großen Tageszeitungen und Wochenzeitungen haben umfangreiche Informationsportale im Internet und sind somit auch Meinungsführer im Netz. Die älteste Tageszeitung in Deutschland ist die Hildesheimer Allgemeine Tageszeitung. In den letzten Jahren hat sich auch ein breiter Markt für kostenlose Sonntagszeitungen aufgebaut, die sich nur über Anzeigen finanzieren. Auch Tageszeitungen haben kostenlose Wochenendzeitungen oder Sonntagszeitungen. Unüberschaubar ist die Anzahl an Anzeigenzeitungen, die meist zum Wochenende hin erscheinen und lokale oder regionale Themen redaktionell aufarbeiten.
Zu den Internet-Zeitungen gehört zum Beispiel Ka-News, eine Internetzeitung für den Raum Karlsruhe. Die deutschen und europäischen Zeitungen haben in den letzten Jahren vor allem mit leichten Reichweitenverlusten zu kämpfen. Traditionell haben vor allem die Tageszeitungen eine ältere Leserschaft zwischen 40-69 Jahren. Ein Vorurteil ist, dass junge Menschen keine Zeitung lesen, immerhin interessieren sich, nach einer Veröffentlichung des Verbandes Deutscher Zeitungsverlage, rund 47 Prozent der Jugendlichen zwischen 14-19 Jahren für Tageszeitungen. In der Altersgruppe der 20-29-Jährigen immer rund 58 Prozent. Unbestritten ist inzwischen, dass vor allem die jüngeren Menschen die Informationsangebote der Zeitungen im Internet frequentieren. Spannend wird für die Branche das Anzeigengeschäft in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs. Das Wachstum der Zeitungen wird vor allem auch über die digitalen Medien in Zukunft erfolgen. Nach Schätzungen geht jeder vierte User regelmäßig auf die Online-Zeitungsangebote. Somit können die großen Zeitungen eine neue Leserschaft erschließen und gezielte Vermarktungsstrategien für beide Medien schaffen.