Reiki

Reiki kommt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt “Geisteskraft-Behandlung”. Reiki setzt sich zusammen aus “rei”, was Kosmos oder Universum bedeutet und “ki”, was Lebensenergie heißt und dem chinesischen “Chi” in etwa entspricht. Reiki ist eine Heilmethode, die der Esoterik zugerechnet wird und von jedem erlernt werden kann. Ihre Wirkung ist umstritten und unter Kritikern wird sie den Pseudowissenschaften zugerechnet.

Ein japanischer Mönch ist der Begründer oder besser Entdecker der Reiki-Methode. Dr. Mikao Usui begab sich am Anfang des 20. Jahrhunderts auf die Suche nach einer neuen Heilmethode. Im Jahr 1922 hatte er sich festgerannt und begab sich zum Fasten auf einen heiligen Berg bei Kyoto. Nach zwanzig Tagen sah er nachts ein Licht, das ihn laut seinem Bericht einhüllte. Am nächsten Morgen verletzte er seinen Fuß an einem Stein und als er seine Hand auf die Wunde legte, stoppte die Blutung unmittelbar. Wie immer ist in solchen Entstehungsgeschichten fraglich, wie weit sie tatsächlich stattgefunden haben und nicht in den Bereich der Legendenbildung gehören. Fakt ist aber, dass Reiki danach eine große Erfolgsgeschichte vorzuweisen hat.

Reiki wird durch Initiation mündlich weiter gegeben. Jedermann kann Reiki lernen, wenn er von einem Meister darin unterrichtet wird. Es gibt traditionell drei verschiedene Grade, die man erreichen kann und deren höchster Grad der des Meisters ist. Wie bei vielen anderen Esoterik-Techniken, die aus Asien importiert worden sind, gibt es auch im Reiki zunehmend die Tendez, die ursprünglichen Regeln aufzuweichen und zu verändern. So gibt es auch Reiki-Richtungen mit mehr als drei Graden.

Beim Reiki ist der Behandelnde kein Heiler, sondern nur der Kanal, der den Fluss von “Ki” in den Patienten ermöglicht. Er fungiert als Medium und ist durch seine Ausbildung in der Lage dem Empfänger von “Ki” dabei zu helfen, die “Lebensenergie” aufzunehmen. Ziel ist dabei eine tiefe Entspannung und und die Selbstheilungskräfte des Menschen zu stärken. Es ist, sehr einfach formuliert, eine Hilfe zur Selbsthilfe, die von immer mehr Menschen in Anspruch genommen wird.

Reiki bietet für Kritiker viele Angriffsflächen und findet deswegen auch bislang keine Anerkennung in der klassischen Medizin. Reiki beruht, wie viele andere asiatischen Heilmethoden auf der Lebensenergie “Ki”, die in der westlich geprägten Naturwissenschaft nicht bekannt ist. Der Energiebegriff der Physik hat nichts zu tun mit “Ki”, denn er ist eine messbare Größe, die nach klar definierten Gesetzen funktioniert wie zum Beispiel dem Energieerhaltungssatz. Es gibt auch sonst keinerlei Möglichkeit “Ki” in die Physik einzugliedern, da es keine Methoden zur Messung von “Ki” gibt. Das Problem stellt sich für einen Wissenschaftler darin, dass er wiederholbare Ergebnisse produzieren möchte, während Reiki sich immer nur an ein spezielles Individuum in einer speziellen Situation wendet. Somit könnte man sagen, dass es ein prinzipielles Problem in den Kategorien gibt und eine Methode wie Reiki den klassischen wissenschaftlichen Methoden, wenigstens der Naturwissenschaften, nicht zugänglich ist. Vielversprechender sind Ansätze, Reiki mit psychologischen Effekten zu erklären, aber bislang fehlen umfassende Studien.