Fehlernährung

Fehlernährungen nennt man umgangssprachlich alle Arten von falschen Ernährungsgewohnheiten. Unsere Ernährungsgewohnheiten sind geprägt den veränderten Berufs- und Privatlebenswirklichkeiten. Die Mangelerscheinungen in der Ernährung haben sich über die Jahrzehnte verändert. Früher waren vor allem Mangelerscheinungen durch Vitamindefizite vorherrschend. Heute kommt es vor allem zu Defiziten in der Ernährung durch übermäßigen Fastfood-Konsum. Viele Menschen, vor allem jüngere Menschen, essen zu Fett und zu Vitaminarm. Dadurch, dass viele jüngere Menschen nicht mehr in der klassischen Familienstruktur aufgehoben sind und nach Lust und Laune Auswärts essen, konsumieren sie vermehrt die schnelle Fastfood-Kost.

Aber auch die beruftätigen Erwachsenen ernähren sich oft ungesund und haben keine strukturierten Essgewohnheiten mehr. Vor allem, das späte abendliche Essen belastet den Organismus. Auf Grund des Stresses konsumieren viele Menschen übermäßig Alkohol, Süßigkeiten oder Chips. Vor allem für ältere Menschen ist die Ernährung besonderes wichtig, um Alterskrankheiten entgegenzuwirken.

Vitaminmangel kann zu allgemeinen Stoffwechselstörungen führen, der zahlreiche Erkrankungen mit sich bringt. Vitaminmangel in Verbindung mit Stress, Alkohol- und Nikotinkonsum, führen zu Symptomen wie: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Übelkeit oder Kreislaufprobleme. Auch der Schwindel ist ein typisches Symptom für den starken Vitaminmangel. Oftmals kommt es bei Menschen auch zu Resorptionsstörungen, d.h. das der Organismus bestimmte Stoffe nicht aufnehmen kann. Auch besondere Lebensumstände, wie Schwangerschaften, können dazu führen, dass bestimmte Mangelerscheinungen auftreten und der Körper mehr Nährstoffe braucht.

Bei Eiweißmangel können sehr schlimme Erkrankungen auftreten. Der Mangel an Eiweiß führt generell zu Schädigungen der Körperzellen. Es kann zur schlechteren Heilung von Krankheiten kommen. Auch treten bei Eiweißmangelzuständen Krankheiten auf wie: Wachstumsstörungen, Muskelschwäche, Fettleber oder Haarausfall. Der tägliche Eiweißbedarf eines Menschen liegt bei rund einem Gramm pro Kilo/Körpergewicht am Tag.

Mangelerkrankungen durch Eisenmangel können nicht nur durch falsche Ernährungsgewohnheiten entstehen, sondern auch durch Blutungen ausgelöst werden. Oftmals sind Blutungen im Magen-Darmbereich dafür verantwortlich. Vor allem Fleisch und Wurst sind wichtige Eisenquellen in der Ernährung. Gerade Vegetarier sollten auf die typisch auftretenden Mangelerscheinungen achten.

Menschen, die starke Gedächtnis- und Konzentrationsschwächen haben, haben oft ein Ernährungsdefizit an Vitamin B6. Vitamin B6 kommt in fast allen Lebensmitteln vor, umso drastischer sind die Mangelerscheinungen wie: Durchfall und Erbrechen, Krämpfe, Sinnesorganschädigungen oder Angstphobien. Überdosierungen, zum Beispiel beim falschen Konsum von Vitamintabletten, können zu allergischen Reaktionen führen.

Bei Über- und Unterernährungen kommt es zu typischen Erkrankungen, die auch chronische Leiden zur Folge haben können. Bei Übergewicht kommt es zu Bluthochdruck, Formen der Diabetes und Fettstoffwechselstörungen. Bei Untergewicht kommt es generell oft zu Nährstoffmangelerscheinungen und Proteinmangel. Untergewicht durch Bulimie oder Magersucht kann zu schlimmen Erkrankungen führen. Magersucht kann zu Herz-, Blut- Knochenkrankheiten führen. Im schlimmsten Fall geht die Magersucht in den Tod über. Typische Symptome für die Magersucht sind unter anderem ein erhöhtes Kälteempfinden, Kreislauf- und Schwindelprobleme oder sehr trockene Haut.

Es gibt zum Themenkomplex Ernährung bzw. Fehlernährung zahlreiche staatliche und private Informationsseiten im Internet, die sich detailliert mit den Normen und Formen bei der Ernährung auseinandersetzen und auch Selbsttests anbieten. Bei Ernährungsproblemen sollte man sich an einen spezialisierten Arzt wenden oder eine Ernährungsberater aufsuchen.