Bereits die Frühmenschen verwendeten das Feuer zum Erwärmen ihrer Speisen. Dies hatte einerseits eine Geschmacksverbesserung zu Folge, andererseits wirkte sich diese Art der Zubereitung auch positiv auf ihre Gesundheit aus, da mögliche Krankheitserreger, welche sich in der oft fleischhaltigen Nahrung fanden, durch die Hitze vernichtet wurden. Somit waren die ersten Köche vor bereits 750.000 Jahren in Europa existent. Diese zu Beginn noch sehr frugale Art der Essenszubereitung differenzierte sich bereits um 12.000 v. Chr. aus, indem die ersten Suppen in mit Leder ausgefütterten Gruben zubereitet wurden. Zwischen dem dritten und vierten Jahrhundert n. Chr. ist das älteste noch erhaltenen Kochbuch anzusiedeln. Es tragt den Namen “De re coquinaria” (von der Kochkunst) und ist wahrscheinlich dem römischen Feinschmecker Marcus Gavius Apicius gewidmet. Das Koch als ein in Deutschland anerkannter Beruf geltend gemacht wird, lässt sich frühestens auf das Jahr 613 n. Chr. zurückdatieren. Der Text “Lex Alamannorum” macht Angaben über das gesellschaftliche, kulturelle, wirtschaftliche und alltägliche Leben der Menschen im damaligen alemannisch-schwäbischen Raum und erwähnt das Berufsbild des Koches.
Durch die Kultivierung der Kartoffel in Europa um 1600 n. Chr. und das bereits seit 1250 n. Chr. als Grundnahrungsmittel anerkannte Brot, war es den Köchen nun möglich ihre Speisen durch sogenannte Sättigungsbeilagen zu erweitern. Mit dem Koch und Autor Georges Auguste Escoffier (weltbekannt durch sein Werk “Guide Culinaire”), der die französische Esskultur modernisierte, begann der Einzug Frankreichs in die internationale Küchenavantgarde. Neben den Franzosen sind es aber auch die Deutschen, die mit mehreren Sterneköchen aufwarten.
Heutzutage ist der Beruf des Kochs bzw. der Köchin ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung beendet man nach dreijähriger Lehrzeit und einer erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung. Eine Lehrzeitverkürzung ist, bedingt durch gute schulische Leistungen, möglich. Zu den Aufgaben des Koches gehört das Zubereiten und Anrichten von Speisen, sowie deren Lagerung und Einkauf. Das Erstellen von Speisekarten fällt ebenfalls in sein Aufgabengebeit. Als Arbeitsplätze gelten neben der Restaurant- und der Hotelküche auch Kantinen, Altenheime, Keuzfahrtschiffe und Catering-Firmen. Auch in der Nahrungsmittelindustrie ist des Berufsfeld des Koches vertreten. Um als Koch arbeiten zu können, sollte man über einen Sinn für Hygiene und eine gute Teamfähigkeit verfügen. Stressresistenz und eine Affinität für gestalterisches Anrichten gelten als Grundvoraussetzungen um in diesem Beruf arbeiten zu können.
Zu den wohl bekanntesten Köchen in Deutschland zählen die Fernsehköche Mario Kotaska und Ralf Zacherl. Sie vertreten ein Format, welches durch den ersten deutschen Fernsehkoch Clemns Wilmenrod bereits seit den fünfziger Jahren existiert und sich in den vergangenen Jahren immer größer werdender Beliebtheit erfreut. Zu den international anerkannten Spitzenköchen Deutschlands zählen Eckart Witzigmann und Harald Wohlfahrt, die beide über drei Sterne verfügen und im “Gault Millau” vertreten sind. Der französische “Gault Millau” gilt als bedeutendster Restaurantführer, in den auch die deutschen Spitzenköche Heinz Winkler und Hans Stefan Steinheuer mit vier sind von vier zu vergebenen Hauben eingetragen sind.