Schmuck

Die Verwendung von Schmuck ist nach jüngsten Forschungen über 100.000 Jahre alt. In der Anfangszeit wurden Ketten aus Tiermaterialien oder Muscheln verwendet. Seit der Bronzezeit wurden auch Metalle als Schmuck verarbeitet. Schmuck wurde zu allen Zeiten als Ziergegegenstand verwendet, auch bestimmte Volks- und Gruppenzugehörigkeiten wurden durch den Schmuck untermauert. Schmuck war auch schon immer ein Ausdruck von Macht und Reichtum. Alle Herrscher und Herrscherinnen hatten teueren Schmuck als Ausdruck ihres Machtanspruches und Standes. Der bekannteste Schmuck in diesem Zusammenhang sind die Kronjuwelen. Die britischen Kronjuwelen gehören zu den wertvollsten Sammlungen von veredelten Edelsteinen und Diamanten und werden im Londoner Tower aufbewahrt. Zu bestimmten herausragenden Veranstaltungen werden die Kronjuwelen von der Queen getragen. Im 20. Jahrhundert wurde Schmuck auch mit Kunststoffen hergestellt. Modeschmuck wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert zunehmend populärer und hat heute einen festen Platz im Schmuckhandel.

Schmuck ist bis heute noch ein Symbol von Wohlstand und verschönert die Träger nach ihrem persönlichen Geschmack. Zum Schmuck gehören unter anderem: Ketten, Ringe, Bänder, Gürtelschnallen, Ansteck-, Haar- und Kopfschmuck. Als Körperschmuck können aber auch Tätowierungen, Piercing oder Aufkleber gelten. Tierschmuck ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Viele Tierhalter möchten auch ihre Tiere schöner darstellen. Schmuck findet vor allem besonderen Anlässen Verwendung. Viele Menschen tragen bestimmte Schmuckstücke nur zu besonderen öffentlichen Anlässen. Auch das Schmücken von Objekten, wie dem Weihnachtsbaum, hat eine lange Tradition. Vor allem auch im religiösen Lebensbereich spielen Schmuck und Ziergegenstände eine besondere Rolle. Der bekannteste Ring der Welt ist der Fischerring des römisch-katholischen Papstes. Seit dem 14. Jahrhundert ist er Zeichen von religiöser Macht. Jeder Papst hat seinen eigenen Ring, der nach seinem Tod in einem bestimmten Ritual zerschlagen wird. Das Zerschlagen des Ringes symbolisiert den Übergang der Macht auf das Kardinalskollegium. Perlenschmuck hat ebenfalls eine ganz besondere Stellung in der Schmuckgeschichte.

Perlenschmuck hat eine fünftausend Jahre alte Geschichte. In vielen Kulturen, wie der Chinesischen, Griechischen und Römischen, hatte Perlenschmuck eine besondere Bedeutung. Gerade im Römischen Reich waren Perlen eine überragendes Handelsgut und Grundlage vieler Geschäfte. Perlen waren seit dem 19. Jahrhundert ein Statussymbol des Adels und der reichen Bevölkerung. Im 20. Jahrhundert wurden die Perlen nochmals teuerer und somit nur ein Privileggut der Wohlhabenden. Perlenketten waren in der Nachkriegszeit ein Geschenk, das nur zu bestimmten Anlässen verschenkt wurde. Bis heute sind Perlen Inbegriff für Schönheit und Reichtum. Zu den berühmtesten Perlen zählt die “La Peregrina”, die nach Forschungen vor der Küste Panamas gefunden wurde. Sie pilgerte durch viele Könighäuser, unter anderem war sie im Besitz Napoleon III.