Uhren

Die Geschichte der Armbanduhren ist nicht genau bekannt. In Deutschland sind die ersten tragbaren Uhren von dem deutschen Schlossermeister Peter Henlein aus Nürnberg, Anfang des 16. Jahrhunderts geschichtlich überliefert. Im 20. Jahrhundert wurden die tragbaren Uhren immer kleiner und leistungsfähiger. Die ersten Automatikuhren, die in Serie gebaut wurden, kamen durch Firmen wie Junghans in den Handel. Junghans war Anfang des 20. Jahrhunderts, das weltweit größte Uhrenherstellungsunternehmen. Die Firma stellte auch Mitte der 80er Jahre eine der ersten Funkuhren vor. Die erste Quarzbanduhr, die mit Batterie betrieben wurde, entwickelte die Schweizer Firma ETA im Jahr 1962. Den Uhrenmarkt bestimmen vor allem europäische Länder wie Italien, Deutschland oder die neutrale Schweiz. Uhren werden vor allem auch in Asien produziert. Zu den führenden Ländern in dieser Branche gehören Japan, Südkorea und China.

Uhren werden heute nach bestimmten Zielgruppen im Markt platziert. Es gibt gerade im Sportbereich viele unterschiedliche Modelle, die mit speziellen Features ausgestattet sind. Der Markt der Schmuckuhren ist aber immer noch der größte Uhrenmarkt. Uhren waren immer schon ein modisches Zeichen für Wohlstand. Viele Hersteller pflegen, das besondere Image ihrer Produkte und den Kontakt zu ihren Zielgruppen. Luxusuhrenhersteller, wie Cartier oder A. Lange und Söhne, genießen internationalen Ruf und bedienen exklusive Kundschaften. Die teuerste Taschenuhr wurde im Hause Patek Philippe hergestellt. Den exklusiven Uhrenhersteller aus Genf gibt es seit dem Jahr 1839. Bei einer Versteigerung von Sotheby’s wurde das Modell “Henry Craves Supercomplication” für rund 11 Millionen US-Dollar versteigert. Patek Phlippe stellte auch eine der teuersten Armbanduhren her. Das Modell “Platinum World Time”, aus dem Jahr 1946, erzielte über vier Millionen US-Dollar in der Versteigerung. Meist sind die teuren Uhren mit bestimmten Edelsteinen verziert. Diamanten und Brillanten verschönern den Look und treiben die Preise für die Modelle in die Höhe. Hersteller, wie das Schweizer Unternehmen Chopard, haben exklusive Uhren für mehrere hunderttausend Euro in ihrem Programm. Genf ist eines der Zentren für exklusive Unternehmen in der Branche. Der Beruf des Uhrmachers umfasst in Deutschland eine dreijährige Lehre. In der Schweiz müssen die Uhrmacher vier Jahre lernen, um einen amtlichen Abschluss zu erhalten. Mitte der 80er Jahre war es die Schweizer Firmen Swatch, die mit ihren bunten Uhrenmodellen den Markt revolutionierte. Anfang der 90er Jahre waren schon rund eine Million der Swatch-Plastikuhren auf dem Markt. Viele Modelle sind zu Sammlerstücken geworden und erzielen immense Sammlerpreise. Eines der begehrtesten Modelle ist das “Art Special Oigol Oro”, das in der ersten Auflage an 99 prominente Persönlichkeiten vergeben wurde. Mit Jahr 2006 wurden bereits 333 Millionen Swatch-Uhren seit ihrer Markteinführung produziert.