Entsorgung und Recycling

Ende der 80er Jahre kamen die Themen Recycling und Abfallvermeidung in die amerikanische und europäische Öffentlichkeit. Seit den 90er Jahren sind in den Nationen unterschiedliche Konzeptansätze diskutiert und teilweise umgesetzt worden. Die Vermeidung von Müll und die Wiederverwertung sind heute wichtige Punkte beim Umweltschutz. Innerhalb der Europäischen Union gibt es Grundsätze zur gemeinsamen Abfallpolitik. Diese sind auch geprägt von der Energiegewinnung durch die Abfallprodukte und den Verboten zu umweltschädlichen Substanzen.

Man kann generell unterscheiden in gewerblichen und privaten Abfällen. Heute gibt es je nach Land unterschiedliche Modelle beim Recycling. Gesammelt werden unter anderem in Deutschland: Altglas, Papier, Kunststoff, Biomüll oder Sperrmüll. In Deutschland gibt es das sogenannte Duale-System. Es handelt sich dabei um ein bestimmtes Mülltrennungssystem, dass Anfang der 90er Jahre mit dem “Grünen Punkt” bekannt wurde. Es gibt in Deutschland drei offizielle Anbieter von dualen Mülltrennungssystemen, die sich nach der deutschen Verpackungsverordnung richten. Die nationale Rechtsverordnung richtet sich wiederum nach den EU-Vorgaben und wurde mehrmals novelliert.

Beim Recycling unterscheidet man in die stoffliche und energetische Nutzung von Abfall. Den Abfall kann man stofflich wiederum nutzen zur Gewinnung von Rohstoffen oder auch Werkstoffen. Bei vielen Materialien muss auf die Stoffqualität geachtet werden. Eine sehr hohe Quote an Sammlungen hat in Deutschland das Papier. Bis zu 80 Prozent an Altpapier kommen wieder in den verwertbaren Kreislauf. Es gibt andere Materialien, die zwar weltweit als Rohstoff genügend verfügbar sind, aber aus energetischer Sicht sinnvoll wiederverwertet werden. Hierzu gehört vor allem Glas. Der Schutz der Naturräume durch “Nicht-Rohstoffgewinnung” ist hier besonders wichtig.

Bei Kunststoffen wird ein aufwendiges Rohölverarbeitungsverfahren durchgeführt. Es liegt auch hier Nahe, die Kunststoffe zu sammeln und wieder in einen Verwertungskreislauf einzubringen. Um die Materialien besser zu verwerten, gibt es einen Recycling-Code, der aus besonderen Kennzeichnungen besteht.