Kampfsport

Man unterscheidet generell zwischen den Begriffen Kampfkunst und Kampfsport. Kampfsport setzt den körperlichen Wettstreit vor raus. In Europa hat das Boxen eine längere Tradition. Europa hat das Boxen nach Amerika gebracht. Die USA sind heute der Boxmarkt schlechthin. Vor allem die Kämpfe in den Kasinos von Las Vegas sind weltbekannt. Alle großen Boxchampions haben in den Kasinos geboxt und ihre Titel verteidigt. Auch New York ist ein Boxmeka. Durch den Zerfall der ehemaligen UdSSR bestimmen heute zunehmend Boxer aus den russischen Staaten die Boxszene. Gerade auch in Deutschland hat sich ein Boxboom entwickelt. Die großen Boxkämpfe sind gesellschaftliche Ereignisse geworden, die mit viel Prominenz am Ring versehen sind. Auch die Medien haben den Boxsport wieder entdeckt. Heute werden teilweise Millionen Gagen für einen Kampf bezahlt. Las Vegas wird aber auch in Zukunft die Boxstadt schlechthin sein.

Die asiatischen Kampfstile haben sich seit den 70er Jahren in Europa durchgesetzt. Vor allem Kämpfer wie Bruce Lee haben mit ihren Filmen den asiatischen Kampfsport in Europa beliebt gemacht. Judo und Karate haben in vielen europäischen Ländern eine lange Tradition. Heute gibt mehr Kampfsportstilrichtungen den je. Vor allem auch Kendo hat sich die letzten Jahre etabliert. Die Kampfsportszene ist hauptsächlich geprägt von ostasiatischen Kampfphilosophien. In verschiedenen asiatischen Regionen haben sich unterschiedliche Lehren entwickelt. Man kann generell unterscheiden zwischen Kampfstilen der bäuerlichen Klasse und den Kampfstilen der höfischen Elite. Gerade viele Mönchsgruppen haben die Stile beeinflusst. Sie konnten ihr Wissen auch in Schriften weitergeben, ebenso wie zum Beispiel die Samurai. Beide Gruppen haben über den Kampf hinaus philosophische Betrachtungen über den Mensch und seine Umwelt angestellt. Loyalität gegenüber seinem Herr, Respekt vor dem Gegner und die Suche nach menschlicher Harmonie, waren wichtige Denkansätze und Lebensmotive. Bis heute stehen viele Kampfkünste deshalb für respektvolle körperliche und geistige Auseinandersetzungen. Viele Kampfsportarten dienen heute aber auch als Fitnessprogramme und werden in Sportstudios angeboten. Auch zur waffenlosen Selbstverteidigung dienen viele Stile, die zumeist aus mehreren Kampfsportkünsten zusammen getragen wurden. Sportlich gesehen stellen die K1-Kämpfe in Tokio die höchste Turnierstufe im Vollkontakt dar. Nur in Japan werden so hohe Börsen für Kämpfe bezahlt. Das Ziel vieler Kämpfer aus Europa ist es, in Japan als Kämpfer akzeptiert zu werden und sich vermarkten zu können.