Tanzen ist wieder Chic geworden und vor allem jüngere Menschen finden wieder zum Tanzen. Durch die Latinomusikwelle der letzten Jahre sind Salsa und andere lateinamerikanische Tanzstile angesagt. Viele Tanzschulen haben in den letzten Jahren auch ihr Image und ihre Dienstleistungen den Bedürfnissen der jüngeren Generation angepasst. Viele Unterrichtsstunden finden heute in öffentlichen Räumen wie Restaurants statt. Nach den Unterrichtsstunden gibt es oft ein tänzerisches Come together. Tanzen steht immer noch für gesellschaftliche Anlässe. Der bekannteste gesellschaftliche Anlass ist der Wiener Opernball. Der Wiener Opernball steht für die gehobene Gesellschaft und ist ein besonderes Medienereignis. Tanzen gehört zu den darstellenden Künsten und ist somit ein besonderes kulturelles Gut. Es gibt zahlreiche Tanzenformen, die ganz generell unterschieden werden können in Paartanz, Einzeltanz und Gruppentanz. Die Tanzstile können weiter unterschieden werden in ihrem Zweck bzw. dem Anlass. Je nach gesellschaftlichen Anlass werden bestimmte Gesellschaftstänze bevorzugt. Früher gab es die Unterscheidung in höfische und völkische Tänze, die Tanzformen waren somit Ausdruck der Standeszugehörigkeit.
Die Tanzschule gehört zu auch zur Ausbildung junger Erwachsener und ist in vielen sozialen Kreisen Ausdruck des Erwachsenwerdens. Gerade der Umgang mit dem Partner und das Erlernen von komplexen Bewegungsabläufen ist eine gute Schulung. Zunehmend suchen junge Menschen im Tanz aber auch die körperliche Herausforderung. Tanzen fördert die Stärkung des Stütz- und Bewegungsapparates und fördert darüber hinaus die Koordination. Tanzen bedeutet auch immer Musik. Das Erleben von Musik in Verbindung mit Tanz hatte schon immer eine berauschende Wirkung. Darüber hinaus ist Tanzen auch ein Ausdruck des sozialen Miteinanders und des individuellen Lebensgefühls. Im Tanz spiegeln sich Lebenswirklichkeiten wie Liebe, Freude, Leid oder Tod wieder. Tanzen war auch immer Ausdruck einer religiösen Verbindung. In Afrika kann man bis heute anhand des Tanzstils die Stämme unterscheiden. Im künstlerischen Tanz der Moderne versucht der Tänzer oder die Tänzerin mit ihrem Tanzstil Gefühle und Handlungen auszudrücken. Wichtig ist die künstlerische Choreographie des Stückes. Musik, Tanz und Choreographie machen eine gute Tanzinszenierung aus. Tanzen ist auch Ausdruck von besonderen Ereignissen. Bei allen feierlichen Anlässen wird getanzt. In manchen Kulturen wird selbst bei schlimmen Ereignissen ein Trauertanz durchgeführt. Die Tanzkulturen sind in Europa sehr unterschiedlich und hängen auch von den Einwandertraditionen ab. Spanien gilt als eines der Länder mit einer besonderen Tanztraditionen, die auch geschichtlich geprägt ist, durch die Eroberung weiter Teile Lateinamerikas. In vielen Ländern haben sich die Tanztraditionen anders entwickelt. In den letzten Jahren sind vor allem die irischen Stepptänze populär geworden. Die Tanzgruppen füllen bis heute noch die großen Hallen und haben eine riesige Fangemeinde. Auch Tanzformen wie Breakdance haben sich etabliert und sind heute bei jungen Leuten Ausdruck ihrer Lebenswirklichkeit. Egal ob Walzer, Tango oder Salsa, Tanzen ist eine der schönsten Sachen zu ausleben von Gefühlen.