Golf

Das Golfspiel hat im letzten Jahrzehnt eine überaus dynamische Entwicklung genommen. Fast überall auf der Welt findet man heute Golfplätze. Man schätzt die Zahl an weltweiten aktiven Golfspielern auf rund 50 Millionen. Golf ist schon lange nicht mehr in Europa, das Spiel der höheren gesellschaftlichen Klassen. Heute kann jeder Golfanhänger seinem Sport angemessen nachkommen. Vor allem auch die Komplexität der Bewegungen fasziniert die Golf-Fans. Jeder Tag und jede Spielrunde kann anders verlaufen. Es gibt unterschiedliche Theorien über die Geschichte des Golfspiels. Die genaue Herkunft ist bis heute umstritten. In Europa gilt Schottland als die Wiege des Golfsports. Erste schriftliche Erwähnungen finden sich in 15. Jahrhundert. Als ältester Golfclub zählt “The Royal and Ancient Golf Club of St Andrews” in Schottland, der Mitte des 18. Jahrhunderts gegründet wurde. Der Golfclub ist auch eine der zentralen Autoritäten des Sports, der durch seine Etiketten immer schon eine bestimmte Stellung innerhalb der traditionellen britischen Ballsportarten hatte. Ende des 19. Jahrhunderts formierte sich der erste Golfclub in Darmstadt. Golf war in den ersten Jahren des letzten Jahrhunderts olympische Disziplin und nahm im 20. Jahrhundert eine vielschichtige Entwicklung. Vor allem auch in der Entwicklung des Regelwerks und des Equipments war dieses Jahrhundert führend. Ende der 30er Jahre einigte man sich auf 14 Schläger pro Spieler, die in einer Runde eingesetzt werden durften. Die Entwicklung der Schläger wurde in der Nachkriegszeit kontinuierlich weitergeführt und Anfang der 60er Jahre kamen die Schläger mit gegossenen Eisen und Gummigriffen auf den Markt. In den 90er Jahren wurde die ersten Modelle aus Titan und verschiedenen Kunststoffen im Markt plaziert und haben bis heute ihren festen Platz im Schlägersortiment.

Das aktuelle Regelwerk ist eine Zusammenfassung der Interessen und Regelauslegungen der “United States Golf Association” und “The Royal and Ancient Golf Club of St Andrews”. Die beiden anerkannten Golfautoritäten arbeiten permanent an den Regeln, die sich über die Jahrhunderte verändert haben. Golf hat ein sehr umfangreiches Regelwerk, das auf Grund der Spielaktionen im Freien eine Vielzahl von Situationen abdecken muss. Golf galt lange als elitär, da auch das Regelwerk und die Golfetikette für viele undurchsichtig war. Auch die finanziellen und zeitlichen Faktoren verhinderten, das Golf einen angemessenen populären und sportlichen Stellenwert bekam. In den USA ist Golf schon immer ein Sport für alle interessierten Menschen. Jeder nationale Verband hat seine Regelauslegung, die bei strittigen Fragen durch die oben genannten Verbände geklärt wird. Es ist üblich eine bestimmte Platzreife zu dokumentieren, um das Spiel in Gänze auszuüben. Durch das sogenannte “Handicap” bekommt man eine Kennzahl für die eigene Spielstärke. Dieses Handicap ist auch wichtig, um verschiedene Spieler mit der selben Spielstärke zusammenzubringen. Es gibt je nach nationalen Verbandsregeln unterschiedliche Arten das Handicap zu ermitteln.

Golfplätze haben in der Regel 18-Lochanlagen, die mit Abschlag, Fairway und Grün angelegt sind. Jeder Golfplatz bedarf einer besonderen Pflege, was natürlich auch mit hohen Unterhaltskosten verbunden ist. Das viele Golfclubs bestimmte Zugangsbeschränkungen haben liegt auch daran, dass man einen geregelten Spielbetrieb gewährleisten muss, der auch unter Sicherheitsaspekten zu sehen ist. Grundsätzlich kann man heute ohne Probleme den Sport ausüben und sich der Faszination Golf widmen. Es gibt für jeden Interessierten genügend Golfclubs und die Golfausstattung ist in allen Produkt- und Preisklassen erhältlich. Immer populärer sind die Fernsehberichterstattungen über Golfturniere geworden. Zu den vier größten Turnieren (Majors) gehören unter anderem, die US-Masters in Augusta, die im April durchgeführt werden. Das älteste und traditionsreichste Turnier sind die British-Open. Dies Turnier findet auf unterschiedlichen Golfplätzen im Juli statt, die nach einem bestimmten Rotationsprinzip bestimmt sind. Am häufigsten wurde auf in St. Andrews gespielt. Zu den Gewinnern des prestigeträchtigen Pokals “Claret Jug” gehören Golflegenden, wie Tiger Woods, Nick Faldo oder Tom Watson. Der Ryder-Cup ist die spannende und Auseinandersetzung von europäischen und amerikanischen Golfern, die alle zwei Jahre stattfindet. Für Golfer über 50 Jahre gibt es die Senior Majors