Rugby

Der Rugbysport ist im deutschsprachigen Raum noch nicht sehr kultiviert. Als Mutterland des Rugby gilt England, in dem im 19. Jahrhundert eine Abspaltung vom Fußball stattfand. Es entstanden der englische Fußballverband FA (Football Association) und die Rugby Football Union (RFU). Seit dieser Zeit hat sich Rugby in vielen Ländern des Königreichs ausgebreitet. Länder, wie Australien oder Neuseeland, sind überaus erfolgreich im Rugby. Die Nationalmannschaften haben Kultcharakter und sind beliebter als die Fußballnationalmannschaften. Natürlich hat Rugby auch einen besonderen Stellenwert auf der Insel. Auch in Frankreich ist Rugby sehr beliebt. Im Schnitt kamen fast 50.000 Besucher zu jedem Spiel der Rugby-Weltmeisterschaft in Frankreich, Wales und Schottland. Aus dem Rugby ging der American-Football hervor. Es gibt verschiedene Varianten des Rugby, so die populärste Art - das Rugby-Union. Bei dieser Variante spielt man mit 15 Feldspielern. Die sechsten Weltmeisterschaften 2007 in Frankreich wurden deshalb auch Rugby-Union-Weltmeisterschaften genannt. 20 Mannschaften nahmen an der Weltmeisterschaft teil, die alle vier Jahre stattfindet. Das Finale gewannen die “Springbocks” aus Südafrika gegen England und holten sich den Webb-Ellis-Cup zum zweiten Mal. Insgesamt nahmen über 80 Nationalmannschaften an der Qualifikation zur WM teil. Zu den Höhepunkten der Spiele gehören vor allem auch die Ritualtänze der Spieler aus Neuseeland (Allblacks), Samoa oder den Fidschis.

Welche Bedeutung das Rugby International hat, wurde in Frankreich oder England sichtbar, wo die Spiele der Nationalmannschaften vergleichbar mit der Fußball-Weltmeisterschaft zelebriert wurden. Zu den Stars im Rugby gehören Spieler, wie der Südafrikaner Bryan Habana, der Engländer Jonny Wilkinson oder der Neuseeländer Jonah Lomu. Auf Grund dessen, dass man dem Sport eine große Zukunft voraussagt, versucht man auch in Deutschland den Rugby-Sport neu zu strukturieren. Rugby wird aber auch in Rund 20 Ländern von Frauen ambitioniert betrieben, unter anderem in Deutschland. Je nach Rugby-Variante gibt es unterschiedliche Grundregeln. Das Rugby-Union wird mit 15 Spielern gespielt, die Variante Rugby-League hat 13 Spieler und das Australian-Football 18 Akteure. Darüber hinaus gibt es noch das 7er Rugby. Alle diese Varianten haben feste Regeln, in Bezug auf die Punktewertung, den Ball, das Tor oder die Feldgröße und -form. Bei der populären Art des Rugby-Union kann man Punkte erzielen, in dem man den Ball in die Endzone trägt und ablegt und dann Zusatzpunkte durch einen Strafstoß erzielen kann oder aus dem Spiel heraus einen Drop-Kick zwischen die Stangen setzt. Für das Niederlegen des Balls in der Endzone, den sogenannten Versuch ins Malfeld, bekommt man fünf Punkte. Der anschließende Kick bringt zwei Punkte. Ein Straf-Kick bringt drei Punkte, ebenso der Drop-Kick aus dem Spielgeschehen. Das Spiel dauert zweimal 40 Minuten. Das Spielfeld ist in bestimmte Spielfelder mit Linien auf dem Platz unterteilt. Die maximale Länge des Feldes sollte 100 Meter Länge und 70 Meter Breite nicht überschreiten. Es gibt verschiedene Standartsituationen, zu diesen gehören das Gedränge und der Einwurf in die Gasse.

Alle Regeln sind unter anderem beim Deutschen Rugby Verband (DRV) kommuniziert. Rugby hat allerdings nur bedingt etwas mit American-Football zu tun. Die Regeln und das Spielgeschehen sind sehr unterschiedlich. Wenn überhaupt ist nur das ovale Spielgerät gleich. Vorwürfe, wie im American-Football vom Quaterback, gibt es im Rugby nicht. Jede Mannschaft hat im Rugby-Union acht Angriffsspieler und sieben Hintermannschaftspieler. Die Nummer 10 in der klassischen Positionierung der Spieler und ihrer Aufgaben hat der sogenannte Verbinder. Er verbindet den Sturm mit den hinteren Reihespielern (Backs). Es ist üblich bestimmte Positionen oder Positionsnummern von Spielern in Gruppen zusammenzufassen. So gibt es zum Beispiel, die erste Reihe, die zweite Reihe oder die Halbspieler, zu den der Verbinder gehört. Unter Tackling versteht man das Festhalten des Gegenspielers. Auch hier gibt es bestimmte Regeln. Bleibt ein Spieler stehen kann ein sogenanntes Paket entstehen, das von den Mitspielern voran geschoben wird. Auf Grund dessen, dass man auch im Rugby viele Positionen hat, werden viele Arten sind Spielertypen gefragt. Die Entwicklung des Rugby zeigt aber, dass die Spieler immer athletischer werden. Um gerade die Ohren vor Verletzungen zu schützen tragen inzwischen viele Spieler spezielle Kopfschützer oder Bänder. Schutzausrüstungen, wie im American-Football, sind allerdings unüblich oder verboten. Gerade im Jugendbereich werden heute in Deutschland viele Aktivitäten unternommen, um junge Leute für den Sport zu begeistern. In Europa gehört gerade die französische Profiliga zu den besten Ligen in der am meisten bezahlt wird und die am besten besucht ist. Rugby gehört zu den Sportarten, die das größte Vermarktungspotential weltweit hat, so dass inzwischen viele große Firmen in das Sponsoring und die Werbung eingestiegen sind. Vor allem auch die großen Sportartikelunternehmen werben zunehmend mit dem Sport und den Stars, so das Rugby sicherlich in Zukunft in der medialen Berichterstattung mehr zu sehen sein wird.