Volleyball

Das Volleyball kommt ursprünglich aus den USA. William G. Morgan entwickelte das Spiel Ende des 19. Jahrhunderts. Morgan war einer der führenden Sportdirektoren des damaligen YMCA, der heute größten Jugendorganisation christlicher junger Menschen. Morgan suchte, unter dem Eindruck des Jahre zuvor entstandenen Basketballs, eine sanfte Alternative zum Basketball und erfand das Volleyball, das mit Elementen des Handballs und des Tennis vermischt wurde. Bei einer Konferenz der Sportdirektoren des YMCA stellte William Morgan das “Mintonette” vor. Von den USA kam Volleyball nach Kanada und in viele andere Teile der Welt. Vor allem in den osteuropäischen Ländern entwickelte sich das heutige Volleyball, in Bezug auf die Spieltaktik und Technik. Länder wie die ehemalige UDSSR oder die Tschechoslowakei haben das Spiel vor und nach dem 2. Weltkrieg stark geprägt. Volleyball gehört heute zu den Ballsportarten mit den meisten aktiven Spielern. Der Weltverband schätzt, dass rund eine Milliarde Menschen Volleyball spielen. Im internationalen Wettbewerben sind die Herren und Damen aus Russland, China oder Brasilien führend. In Deutschland wurde der Deutsche Volleyball-Verband (DVV), Mitte der 50er Jahre in Kassel gegründet. Der Verband hat heute rund eine halbe Million Mitglieder und ist unter anderem Mitglied des Nationales Olympisches Komitees (NOK) und des Internationalen Volleyball-Verband (FIVB). Der Volleyball-Weltverband FIVB ist der größte Sportverband der Welt und repräsentiert über 200 Mitgliedsnationen.

Volleyball ist seit den 60er Jahren auch olympische Disziplin. Die Deutsche Volleyball-Bundesliga gibt es für Frauen und Herren. Bei den Herren kämpfen 12 Mannschaften um die Deutsche Meisterschaft. Bei den Damen sind es 11 Mannschaften. Zu den erfolgreichsten deutschen Vereinsmannschaften, die auch international führend sind, gehört der VfB Friedrichshafen. Die Herrenmannschaft aus Friedrichshafen gewann die Champions League, den Pokal der Landesmeister, der seit den 60er Jahren ausgetragen wird. Vor allem die Herren- und Damenmannschaften aus Moskau haben diesen Wettbewerb früher dominiert. Im modernen Volleyball gibt es seit dem Jahr 2001 die Rally-Point-Zählweise. Jede Mannschaft kann einen Punkt erzielen und erhält dann das Aufschlagrecht. Dies wurde auch eingeführt, um das Spiel zeitlich zu regulieren und es für die TV-Übertragungen interessanter zu machen. Wie in anderen Sportarten auch ist man bemüht professionelle Volleyball-Spiele als Unterhaltungs-Event zu gestalten. Die Sätze spielt man über 25 Punkte, mit einem Mindestabstand von zwei Punkten, über drei Gewinnsätze. Sechs Spieler oder Spielerinnen spielen nach einer bestimmten Rotationsfolge. Die Spielbälle sind international genormt und unterscheiden sich zumeist nur in der Materialbeschaffenheit und den Farben.

Als populäre Variante des Volleyballs hat sich seit einigen Jahren das Beachvolleyball als eigenständige Sportart entwickelt. Beachvolleyball spielt man mit zwei Spielern. Bei der Variante des Volleyballs ist das Spielfeld kleiner, der Ball größer und auch bestimmte Spielsituationen sind anders geregelt. Als Ursprungsland gelten die USA, genauer Kalifornien. Seit Mitte der 90er Jahre ist Beachvolleyball olympische Sportart. In Deutschland gibt es seit Anfang der 90er Jahre die Deutschen Meisterschaften, die am Timmendorfer Strand ausgetragen werden. Heute gibt es in Deutschland rund 800 Anlagen für das Beachvolleyball. Die Sportart ist gerade durch die Medien besonders beliebt geworden und ist für viele Besucher ein besonderer Event. Es gibt allerdings auch Länder in denen auf Grund religiöser Traditionen Beachvolleyball nicht stattfindet. Beachvolleyball ist als Trend- und Freizeitsportart aber weiterhin weltweit im Kommen.