Wimbledon

Die Championships Wimbledon sind das Highlight im Tennisjahr. Als drittes Gram-Slam-Turnier, das auf Rasen aufgetragen wird, ist Wimbledon das älteste und prestigeträchtigste Tennisturnier. The Championships Wimbledon werden seit dem Jahr 1877 ausgetragen. In den Monaten Juni und Juli ist Wimbledon, ein Vorort von London, das Mekka der Tennisszene. Aufgetragen wird das Turnier vom All England Lawn Tennis and Croquet Club, Wimbledon. Neben The All England Tennis and Croquet Club (AELTC) ist auch The Lawn Tennis Association (LTA) Mitorganisator des Turniers. Unter anderem betreut Tennisverein in Wimbledon auch das Wimbledon Lawn Tennis Museum. Das Vereinsgelände des All England Lawn Tennis and Croquet Club, Wimbledon, umfasst 19 Tennisplätze für offizielle Tennis-Matches. Das Hauptstadion, wo auch die Endspiele stattfinden, ist der Centre Court, der rund 15.000 Besuchern Platz bietet. Heute hat der Centre Court ein lichtdurchlässiges Dach gegen Regen, der oft das Turnier beeinflusst. Die Tennisanlage des Vereins ist unter anderem über die London Underground mit der oberirdischen Southfields-Stadion verbunden. Wimbledon ist vor allem auch für die immer noch vorherrschende Tradition bekannt. Die Spieler müssen zu 90 Prozent in weißen Trikots antreten und die Zuschauer genießen Erdbeeren mit Sahne zu den Wettbewerben. Zu den Wimbledon-Traditionen zählt auch, dass der Gewinner des letzten Herren-Turniers das Eröffnungsspiel auf dem Centre Court austrägt und dass der erste Sonntag im Turnier ein Ruhetag ist. Neben den Damen-, Herren-, Doppel- und Mixwettbewerben finden auch Nachwuchsspiele statt. Die populären Spiele finden auch den Centre Court und dem Court No. 1 sowie dem Court No. 2 statt.

Zu den erfolgreichen deutschen Tennisspieler/innen gehören zu Beispiel Gottfried vom Gramm, Cilly Aussem, Steffi Graf, Michael Stich oder Boris Becker, der in seiner aktiven Zeit dreimal das prestigeträchtigste Tennisturnier gewann. Becker löste mit seinen Turniersiegen eine deutsche Tenniswelle Mitte der 1980er Jahre aus. Steffi Graf gewann Wimbledon viermal in den 1990er Jahren. Insgesamt war sie 377 Wochen die Nummer Eins in der Tennisweltrangliste. Üblicherweise gibt es bei den großen Turnieren eine Setzliste für die Spieler, die sich vor allem an der Weltrangliste orientiert. Das Tennisturnier in Wimbledon hat zahlreiche Superlativen zu bieten. Das längste Finale in der Wimbledongeschichte dauerte vier Stunden und 48 Minuten und war eine sportliche Auseinandersetzung zwischen dem Gewinner Rafael Nadal und dem Schweizer Roger Federer im Jahr 2008. Für das kürzeste Finale sorgte John McEnroe im Jahr 1984 gegen Jimmy Conners: McEnroe gewann in einer Stunde und 20 Minuten. Der jüngste Wimbledon-Sieger bei den Herren ist immer noch Boris Becker, der das Turnier im Jahr 1985 mit 17 Jahren gewann. Die jüngste weibliche Siegerin in der Wimbledon-Geschichte des 20. Jahrhunderts ist Martina Hingis mit 15 Jahren. Der erfolgreichste Spieler in Wimbledon im 20. Jahrhundert ist der US-Amerikaner Pete Sampras. Bei den Frauen ist die erfolgreichste Spielerin Martina Navrátilová. Die erfolgreichsten Spieler in Folge sind der Schwede Björn Borg und der Spanier Rafael Nadal, die viermal hintereinander das Tennisturnier gewannen.