Ringen

Ringen ist in vielen Ländern ein Traditionssport, der sich seit der Antike als populäre Sportart entwickelt hat. Seit 2004 können auch die Damen an olympischen Turnieren teilnehmen. Vor allem in Ländern, wie der Türkei oder China, ist das Ringen als Volkssportart beliebt. Auch Deutschland hat eine Lange Ringertradition. Die höchste Spielklasse ist in Deutschland die Bundesliga. Der Ligabetrieb ist in drei Regionen unterteilt, der Staffeln Süd, Mitte und Nord. Jede Staffel hat acht Mannschaften. Die deutsche Ringermeisterschaft hat eine lange Tradition, die Ende des 19. Jahrhunderts begann. Der VfK Schifferstadt ist die erfolgreichste Mannschaft in Deutschland. Die Wettkämpfe finden bis heute in verschiedenen Gewichtsklassen statt. Die Einzelwettbewerbe wurden früher nur im griechisch-römischen Stil ausgetragen. Dachorganisation des Ringersports ist der Deutsche Ringer-Bund, der sich in verschiedene Landesverbände gliedert. Weltmeisterschaften gibt es im Ringen seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie finden jährlich statt, bis auf Ausnahme der olympischen Jahre. Ende des Jahrzehnts finden die Weltmeisterschaften in Dänemark und darauffolgend in der Türkei oder Schweden statt.

Ringen hat nichts mit dem amerikanischen Wrestling zu tun. Kernziel ist es denn Gegner aus dem Stand in Bodenlage zu bringen und in mit beiden Schultern an den Boden zu drücken. Würfe, Hebel- und Klammertechniken sind zugelassen, Schläge oder Tritte gibt es im Ringen nicht. Mitte des Jahrzehnts erließ die Fédération Internationale des Luttes Associées, der internationale Amateurringer-Verband in Lausanne, neue Regularien. Die Regeländerungen der FILA wurden eingeführt, um einerseits den Sport attraktiver zu machen und anderseits schnellere Aktionen zu befördern. Der Schultersieg bleibt aber das Ziel des Kampfes. Bei Einzelwettbewerben werden drei Runden mit zwei Minuten Netto-Zeit gerungen. Bei den Mannschaftsturnieren gibt es fünf Runden mit der gleichen Zeit. Kommt es zu keinem Schultersieg, so wird nach gewonnen Runden gezählt. Die Runden wiederum werden nach einem bestimmten Punktesystem bewertet. Es gibt zwei Stilarten beim Ringen, dem Freistil und dem Griechisch-Römischen. Beim Freistil kann man den Gegner im Stand und am Boden am ganzen Körper angreifen. Beim sogenannten Greco nur am Oberkörper. Es gibt sieben Gewichtsklassen von 55 Kilogramm bis 120 Kilogramm. Bei Mannschaftsturnieren stellen die Teams je einen Ringer pro Gewichtsklasse und Kampfstilart. Gewonnen hat dann die Mannschaft, die am meisten Runden gewonnen hat. Bei einem Schultersieg gibt es allerdings für die Mannschaft 4:0 Punkte. In der Bundesliga gibt es nur Mannschaftsturniere. Die Frauen ringen in Auswahlmannschaften gegeneinander, allerdings nur im Freien Stil.