Ende der 1950er Jahre wurden die ersten Karts auf der Pariser Automobilausstellung gezeigt und begründeten den Erfolg der Sportart in Europa. Als Vater des Kart gilt der US-Amerikaner Art Ingels, der im Jahr 1956 den ersten Kart entwickelte. Vor allem durch die Erfolge des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher erlebte der Kartsport in den letzten zehn Jahren einen immensen Aufschwung. Für junge Rennfahrer sind die nationalen und internationalen Kartserien ein Sprungbrett in die Formel-Serien. Viele Karrieren von internationalen Motorsportstars nahmen ihren Anfang im Kartsport. Bei den Motoren der Karts sind vor allem die Einzylinder-Zweitagmotoren bei den Rennserien beliebt. Es gibt heute aber auch zahlreiche Karts, zum Beispiel mit Viertaktmotoren oder Elektromotoren, die vor allem bei den Hobby-Kartrennen verwendet werden. Im Kartsport ist es üblich, dass Hubräume bis 250 cm³ eingesetzt werden. Bei den Sportkarts gibt es heute meist ein sequenzielles Schaltgetriebe mit bis zu sechs Gängen. Auch hydraulische Hinterradbremsen werden bei den sportlichen Karts eingesetzt. Als Rahmen werden meist ovale oder runde Stahlrohrrahmen verwendet. Die Rahmen sind mit speziellen Kunststoffverkleidungen verbaut. In der Regel sitzt der Fahrer in der Mitte des Karts. Sportliche Karts können heute Geschwindigkeiten von über 200 km/h erreichen. Es gibt verschieden Wettbewerbsformen, wie Spritrennen, Langenstreckenrennen oder auch den Kartslalom.
Der führende nationale Verband für den Kartssport ist der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB). Er veranstaltet die deutsche Kartmeisterschaft. Veranstalter von Kartrennen sind auch die drei Trägervereine des Deutschen Motor Sport Bundes, der ADAC, der AvD und der Deutsche Motorsport Verband (DMV). Die Kartweltmeisterschaft oder die Europameisterschaft veranstaltet die Commission Internationale de Karting (CIK/FIA). Zu den Meisterschaftsserien in Deutschland gehören zum Beispiel: die Deutsche Kartmeisterschaft, die Deutsche Junioren Kartmeisterschaft, die ADAC-Kartmeisterschaft oder die DMV-Kartmeisterschaft. Die Kartklassen gehen von Bambini A, für Kinder von 10-14 Jahren, bis zu Rotax Max Senior, für Jugendliche ab 15 Jahren, mit Motoren bis zu 28 PS. Man findet in Deutschland und anderen Ländern eine große Auswahl an Kartbahnen. Indoor-Kartbahnen werden vor allem für Hobby-Fahrer gebaut. Auf den Outdoor-Kartbahnen werden die nationalen und internationalen Rennserien ausgetragen. Die Wettkampf-Kartbahnen müssen vom Deutschen Motor Sport Bund abgenommen werden. In Deutschland gibt es heute über 130 Kartbahnen. Zu den längsten Kartbahnen, die durch den Deutschen Motorsport Bund abgenommen sind, gehören die Kartbahnen in Niedergörsdorf, Wackersdorf oder Hahn. Die Hausbahn von Michael Schumacher gehört zu den weltbekannten Kartbahnen - der Erftlandring in Kerpen-Mannheim.