Biathlon

Die in der Regel im Winter aufgetragene Kombinationssportart Biathlon heißt übersetzt aus dem griechischen Zweifach-Kampf. Er setzt sich aus den Disziplinen Schießen und Skilanglauf zusammen. Anders, als bei anderen Skisportarten, wird das Biathlon nicht von der FIS (Fédération Internationale de Ski) reglementiert, sondern von der IBU (Internationalen Biathlon Union). Durch die erfolgreiche Weiterentwicklung konnte die Sportart publikumswirksam vermarktet werden. Im Jahr 1954 wurde Biathlon vom IOC als eigene Sportart anerkannt. 1956 wurden dann die entsprechenden Wettkampfregeln in Australien genehmigt und der offizielle Verband des Biathlon wurde die UIPM. Mittlerweile wird der Biathlonsport in den klassischen Wintersportländern Nordamerikas und Europas ausgetragen. Vor allem in Russland und Skandinavien gehört es zu den Top-Sportarten. Seit Ende der 80er Jahre wird die Skating-Technik angewandt und seit den 90er Jahren erlebt das Biathlon einen großen Aufschwung und gehört mittlerweile zu den beliebtesten Wintersportarten überhaupt. Die verschiedenen Weltcupläufe finden vor stetig steigendem örtlichen Publikum statt und werden teilweise live im Fernsehen übertragen. Viele erfolgreichste Athleten der vergangenen Jahrzehnte stammen aus Italien, Südtirol, Schweiz und Österreich. Seit der Jahrtausendwende wird das Biathlon auch in Asien verstärkt gefördert.

Die Athleten des Biathlon müssen eine bestimmte Ausrüstung mit sich tragen. Zum einen gehören hierzu der Ski, der in der Regel nur etwa 1250g wiegt bei einer Breite von etwa 5 cm. Die Länge vom Ski ist von der Körpergröße des Athleten abhängig. Der entsprechende Schuh ist mit einer Bindung in der Skimitte fixiert. Der hintere Teil kann bei jedem Schritt von Ski abgelöst werden, womit ein besserer Vorschub und Schwung erreicht werden kann. Mit schulterhohen Langlaufstöcken können die Sportler sich beim Langlauf vom Boden abstoßen. Profisportler tragen grundsätzlich einen windschlüpfrigen Rennanzug. Seit 1978 werden für die Disziplin Schießen Kleinkalibergewehre mit Kaliber 22, die etwa 3,5 bis 6 kg wiegen verwendet. Es dürfen nur manuell zu repetierende Gewehre verwendet werden. Sie müssen ein Abzugsgewicht von mindestens 500 g aufweisen. Bei dem Stehend- und Liegendschießen beträgt die Schießentfernung einheitlich 50 m. Die Visiereinrichtung des Gewehrs besitzt ein Diopter ohne vergrößernde Wirkung und einem Ringkorn, das je nach Bedarf mit einem Nebelkorn ausgewechselt werden kann, um die Sicht zu verbessern. Die Munition besteht aus einem 5,6 mm Kaliber mit einer maximalen Mündungsgeschwindigkeit von 380 m/s. Während des gesamten Wettkampfes muss der Athlet seine Waffe und die Munition mit sich führen. Der Schießstand besteht aus Schussbahnen. Jede Schussbahn hat 5 Schreiben, die getroffen werden müssen. Je nicht getroffene Scheibe muss der Athlet eine Strafrunde von 150m (Massenstart, Staffel, Verfolgung oder Sprint) absolvieren oder bekommt eine Minute Strafzeit angerechnet.

Die Laufstrecken sind in der Regel mit ansteigenden, abfallenden und ebenen Teilen sehr abwechslungsreich gestaltet. Lange und steile Anstiege und ebenso gefährliche Abfahrten sind hierbei verboten. Eine Differenz zwischen höchstem und niedrigstem Streckenpunkt dürfen nicht über 80 m betragen und nur in Ausnahmefällen darf der höchste Punkt 1800 m NN überschreiten. Es werden mehrere Runden absolviert. Am jeweiligen Ende der Runde liegt meistens ein Stadion. Beim Biathlonsport gibt es verschiedene Disziplinen mit jeweils unterschiedlichen Regeln. Beim Biathlon-Weltcup, den Olympischen Winterspielen und den Weltmeisterschaften gibt es zur Zeit die Disziplinen Einzel, Verfolgung, Massenstart, Sprint, Staffel und Gemischte Staffel ausgetragen.

Waffenrecht

Das deutsche Waffenrecht ist eine konfliktreiche Materie. Dies liegt etwa an dem stetigen politischen Konflikt, der mit dem Besitz und dem Führen von Waffen verbunden ist. So hat das Waffenrecht erst zum Jahre 2008 eine Novelle erfahren.