Eishockey stammt aus Kanada. Das erste offizielle Eishockeyspiel fand 1875 in Montreal statt. Insgesamt zeichnet sich Eishockey durch eine sehr körperbetonte Spielweise aus. So sind beispielsweise Bodychecks und Raufereien zwischen den Spielern an der Tagesordnung. Da der Puck Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 190 km/h erreicht, handelt es sich beim Eishockey um die schnellste Mannschaftssportart der Welt. Gespielt wird auf einer rechteckigen Eisfläche in zwei Teams zu jeweils 5 Spielern plus Torhüter. Die Länge der Eisfläche beträgt 56 bis 61 m, ihre Breite 26 bis 30 m. Das Eisfeld wird von einer ca. 1,20 m hohen Bande umgrenzt. Aus Sicherheitsgründen sind zudem Plexiglasscheiben oberhalb der Banden angebracht sowie Fangnetze für den Puck hinter beiden Toren. Die Tore sind 1,80 m hoch und 1,20 m breit. Das Spielfeld ist in fünf verschiedene Zonen unterteilt, die durch Längslinien markiert werden. Während eine rote Mittellinie das Spielfeld halbiert, teilen zwei blaue Linien das Feld in drei gleich große Abschnitte (Angriffs-, neutrale und Abwehrzone). Die Torlinien sind ebenfalls rot und über die gesamte Breite des Spielfelds gezogen. Zudem gibt es fünf Anspielkreise (sog. Bullykreise), einen in der Spielfeldmitte und jeweils zwei pro Verteidigungszone.
Eine Mannschaft besteht aus 22 Spielern, so dass beliebig oft ausgewechselt werden kann. Entsprechende Wechsel sindwährend des kompletten Spiels möglich. Neben dem Torwart befinden sich in der Regel zwei Verteidiger und drei Angreifer pro Team auf dem Eis, die als Blöcke oder Reihen bezeichnet werden. Sofern Strafzeiten (Penalties) verhängt werden, kann die Formation abweichen. In diesen Fällen werden besondere Überzahl- bzw. Unterzahlreihen eingesetzt. Die Strafzeiten schwanken je nach Härte des Foulspiels zwischen 2, 5 und 10 Minuten. Bei besonders schweren Fouls kann eine Disziplinarstrafe für die komplette Spieldauer verhängt werden. Bestrafte Spieler müssen auf der Strafbank Platz nehmen, die sich entlang der Längsseite des Spielfelds befindet.
Die Spieldauer beträgt 3 x 20 Minuten. In jeder Drittelpause wird die Eisfläche mit einer Kältemaschine behandelt, um die Oberfläche zu kühlen und von den Kufen der Schlittschuhe verursachten Rillen im Eis wieder einzuebnen. Steht es nach der regulären Spielzeit unentschieden, kann eine zusätzliche Overtime von 20 Minuten gespielt werden. Sollte darin ein Tor fallen, endet das Spiel automatisch (“Sudden Death”). Fällt kein Tor, wird der Sieger in einem sog. “Penaltyschießen” ermittelt. Hierzu werden abwechselnd Strafschüsse ausgeführt, bei denen jeweils ein Spieler vom Mittelpunkt allein mit dem Puck aufs Tor zuläuft. Aufgrund der körperbtonten Spielweise ist eine umfangreiche Schutzausrüstung vorgeschrieben. Sie besteht aus Helm, Brustpanzer, Suspensorium und Handschuhen. Der Torwart trägt zusätzliche Schoner an Armen und Beinen.
Eishockey ist vor allem in Nordamerika sehr beliebt, wo auch die größte und bestbezahlte Profiliga der Welt ansässig, die North American Hockey League (NHL). In der NHL spielen Teams aus Kanada und den USA. Weitere typische Eishockey-Nationen sind Russland, Tschechien, die Slowakei, Schweden und Finnland. In Deutschland stellt die 1994 gegründete Deutsche Eishockey Liga (DEL), die höchste Spielklasse dar. Eine Eishockeyweltmeisterschaft findet seit 1920 jährlich statt. Von 1940 bis 1946 wurden aufgrund des Zweiten Weltkrieges keine Weltmeisterschaften ausgetragen. Rekordweltmeister ist Kanada mit 24 Titeln. Außerdem ist Eishockey seit 1924 olympisch. Hier ist Russland (die ehemalige Sowjetunion eingerechnet) mit 8 Goldmedaillen Rekordhalter.