Rodeln

Unter Rodeln versteht man zunächst die winterliche Fortbewegungsart, einen Berg auf einem Rodelschlitten hinunter zu fahren. Aber natürlich ist das Rodeln für Viele auch eine beliebte Freizeitaktivität. Ausgeübt werden kann dieser Sport überall dort, wo es genügend Schnee und ausreichend hohe Hügel oder Berge gibt. Das kann sogar am Münchener Olympiaberg - also mitten in einer Großstadt - der Fall sein. Beliebter sind aber die zahlreichen Rodelstrecken, die man an vielen Orten in den Alpen, z.B. in Oberbayern, Österreich oder der Schweiz findet.

Bei diesem sogenannten Naturbahnrrodeln werden Forststraßen oder straßenähnliche Anlagen im Winter eigens zu Rodelpisten ausgebaut. Diese erstrecken sich oft über mehrere Kilometer durch landschaftlich reizvolle Gegenden, sind gut und breit ausgebaut und meist in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden vorhanden. Viele Gemeinden in den einschlägigen Rodelgebieten veranstalten auf ihren Pisten regelmäßig spezielle Rodel-Events wie Hörnerschlitten-Rennen, Mondscheinrodeln oder Minibob-Challenges.

Was die Rodel-Ausrüsung betrifft, so sind zunächst einmal festes Schuhwerk und warme, möglichst wasserdichte Kleidung (evtl. Skihose und / oder Gamaschen) zu nennen. Handschuhe und Mütze oder Stirnband sind ebenfalls ein Muss. Viele Rodler tragen außerdem einen Helm; dies ist gerade für Kinder oder ungeübte Rodler empfehlenswert. Bei Schneefall kann eine Skibrille von großem Nutzen sein.

Wer keinen eigenen Rodelschlitten besitzt, kann sich vor Ort ein solches Sportgerät leihen. Dabei gibt es eine Reihe von unterschiedlichen Modellen: Der Minibob - auch als “Zipflbob” bekannt - ist ein kostengünstiger Schlitten aus Plastik und wird als ein leichter Allrounder bezeichnet. Der Davoser Schlitten ist der Prototyp des klassischen Schlittens aus Holz, wie ihn die meisten Leute kennen. Zwar ist er weder besonders bequem noch besonders schnell, aber ebenso wie der Minibob relativ günstig und wie alle Holzschlitten sehr langlebig. Weiter gibt es Gebirgsrodel (auch als Hörnerschlitten bekannt), die ihren Namen ihrem markanten Design - nämlich einem gebogenen Horn vorne am Schlitten - verdanken. Beliebt sind auch sogenannte Freizeitrodel, die sportliches Spass-Rodeln für jede Altersgruppe ermöglichen. Sie bestehen aus Holz und haben in der Regel einen Gurtsitz sowie ein Zugseil. Sie eignen sich sowohl für Touren in den Alpen als auch den Einsatz am Schlittenberg. Ähnlich gebaut, aber für etwas speziellere Anforderungen gedacht sind die folgenden Modelle: Der Tourenrodel, der sich mit seinen leicht schrägen Flachkufen besonders für Schneebahnen eignet, und der Sportrodel, der schnellste Rodelschlitten für Naturbahnen. Bei diesem Rodel sind die Kufen geschliffen und haben einen Neigungswinkel von 25°. So kann man mit ihnen selbst mit hoher Geschwindigkeit und auf Eisflächen präzise um die Kurve fahren.