Snowboarden

Mit einem Snowboard fahren heisst, sich auf einem speziell geformten, einzelnen Brett in Skifahrerart eine Schneepiste hinunterzubewegen. Dabei hat man allerdings, anders als beim Skifahren, keine Stöcke zur Verfügung. Es kommt deshalb darauf an, dass der Snowboardfahrer über eine gute Koordinationsfähigkeit und Beweglichkeit verfügt, damit er das Gleichgewicht halten kann. Snowboards gibt es in verschiedenen Varianten, je nach Disziplin. Man unterscheidet hier zwischen Carving-, Freestyle-, Freeride- und Raceboards. Allerdings gibt es keine genauen Trennungslinien, die Disziplingrenzen sind fließend. Außer dem entsprechenden Brett braucht der Snowboarder noch spezielle Schuhe (sogenannte Boots) sowie die übliche Kleidung fürs Skifahren. Wichtig ist noch die Haltung bzw. Fußrichtung auf dem Board aber diese Feinheiten werden einem beim Training in einer der zahllosen Skischulen erklärt. Wer sich noch nicht allein aufs Brett wagt, der kann übrigens auch mit einer zweiten Person gemeinsam den Abhang in Angriff nehmen. Das ganze nennt man dann Tandemboarden.

Snowboarden kann man heute überall dort, wo man auch Skifahrer trifft. Nachdem sich diese Sportart zu einem echten Breitensport entwickelt hat, haben sich auch die Skiorte auf diese Disziplin und ihre Liebhaber eingestellt. Überall kann man Boards und Boots in allen Ausführungen nicht nur kaufen, sondern auch mieten. Die starke Akzeptanz macht sich auch dadurch bemerkbar, dass viele Orte spezielle Pisten, sogenannte “Funparks” eingerichtet haben. Immer öfter findet man Buckelpisten, mancherorts gibt es Slalomstrecken für Boarder und auch Halfpipes werden verstärkt angelegt. Das sind nach oben offene Eistunnel, die der Boarder der Länge nach im Zickzack durchfährt und an den oberen Kanten die verschiedensten Sprünge ausführt. Was das Befahren von Pisten angeht, gilt für Snowboarder das gleiche, wie für Skifahrer. Verbotene und gesperrte Pisten werden nicht ungefährlicher, nur weil man ein Snowboard an den Füßen hat.

Wettbewerbe für Snowboarder gibt es inzwischen in den verschiedensten Disziplinen von verschiedenen internationalen Verbänden. Es gibt Slalom und Riesenslalom, es werden Halfpipe- und Qarterpipewettkämpfe ausgetragen, ebenso Freestyle- und Boardercrosswettbewerbe. Einige Disziplinen finden sich seit Ende der 90er Jahre auch im olympischen Programm. Die Profis messen sich im Weltcup sowie bei Weltmeisterschaften und vielen anderen Veranstaltungen. Auch beim Snowboarden sind die Damen auf dem Vormarsch. Viele der heute existierenden Snowboarddisziplinen werden für Frauen wettkampfmäßig angeboten.

Ein Wort noch zur Gesundheit. Egal ob Skifahren oder Snowboarden, Bretter unter den Füßen zu haben, bringt immer auch Risiken mit sich. Nur wer das Gelände kennt und verantwortungsbewußt fährt, kann Verletzungen vermeiden. Wer die geltenden Regeln beachtet, der wird beim Snowboarden ohne Blessuren viel Fun erleben und diesen Sport lieben.